Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer

HAUPTRAUM

7 [Mitte des 9. Jahrhunderts.] Traditionsbuch des Stiftes 4. Mondsee. Die Traditionsbücher stellen eine Sammlung aller jener Aufzeichnungen dar, die sich auf die einer Kirche im Laufe der Zeit zuteil gewordenen Schenkungen (Traditionen) beziehen. Durch die Anführung der Zeugen sollte die Sicherheit solcher Erwerbungen ge­währleistet, auch das Andenken an die einzelnen Wohl­täter sowie geschichtliche Erinnerung überhaupt wach erhalten, nicht zuletzt auch eine verläßliche Übersicht des gesamten Besitzstandes geschaffen werden. Das vorliegende Traditionsbuch ist das älteste auf öster­reichischem Boden auf uns gekommene. Die einzelnen Traditionen sind hier nach Gauen und Ortschaften gruppiert. 903, September 26, Albern (an der Ennsmündung). 5. König Ludwig das Kind, der letzte deutsche Karo­linger, schenkt dem Zwentipolch, einem Vasallen des Markgrafen Luitpold, Güter bei Kirchdorf samt der Fischerei in der Krems (Oberösterreich). Die Urkunde ist eine ungefähr gleichzeitige Fäl­schung, wobei eine echte Vorlage nachgeahmt wurde (Nachzeichnung); auch das Siegel ist unecht. [Um 934.] Traditionsbuch des Erzbischofs Odalbert 6. von Salzburg. Ältestes (erhaltenes) Salzburger Traditionsbuch. März 7, Pavia. Kaiser Otto I. schenkt dem Erz- 7.

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