Die Ausstellung des HHStA in Wien – Erklärender Führer

HAUPTRAUM

HAUPTRAUM. 816, Feber 5, Aachen. Kaiser Ludwig der Fromme, der Sohn Karls des Großen, bestätigt dem Erzstifte Salzburg die von seinem Vater verliehene Immunität mit Königsschutz. Älteste Originalurkunde des Haus-, Hof- und Staats- archives. Unterhalb des Textes links die Unterschrifts­zeile des Kaisers, rechts die der Kanzlei; erstere ent­hält das aus den Buchstaben des Kaisemamens (Hludovicus) zusammengesetzte Monogramm, letztere endigt mit dem Rekognitionszeichen (Ersatz für das Wort ,,subscripsi[t]“). An Eigenhändigkeit kann nur noch beim H-Querbalken des Monogramms (dem Vollziehungsstriche) sowie beim Rekognitionszeichen gedacht werden. Das Siegel ist abgefallen. Die Ur­kunde ist auf Pergament geschrieben. — Aus der Untersuchung solcher und anderer Urkunden hat sich im 17. Jahrhundert die Wissenschaft der Ur­kundenlehre (Diplomatik) entwickelt. 844, September 15, Roding (bei Regensburg). König Ludwig der Deutsche, der Sohn Ludwigs des Frommen, schenkt dem Priester Dominicus Güter zu Lebenbrunn (im Burgenlande). Über die Unterschriftszeilen der Kanzlei und des Königs vgl. Nr. 1. Das Wachssiegel rührt vermutlich von einer antiken Gemme mit dem Bildnisse eines römischen Kaisers her. 888, März 19, Moosburg (bei Klagenfurt). König Arnulf von Kärnten schenkt dem Kleriker Sigipold eine Hufe im Lavanttal.

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