Österreichische und europäische Geschichte in Dokumenten des HHStA
Hauptraum (Nr. 1–344)
11 (Moosburg). Der Schenkungsort wird von den meisten Forschern mit Lebenbrunn identifiziert. 4. (Mitte des 9. Jahrhunderts). Traditionsbuch des Klosters Mondsee (O.Ö.). Perg., saec. IX—XIII, 136 Folien: HS. Böhm 179, Sign, blau 70, fol 39v und 40r. — Das älteste österreichische Traditionsbuch. Die einzelnen Traditionsnotizen (Aufzeichnungen über die einer Kirche oder einem Kloster gemachten Schenkungen) sind nach Gauen und Ortschaften gruppiert. Durch Anführung der Zeugen sollten die Erwerbungen rechtlich gesichert sein. 5. (932 bis 935). Das älteste Traditionsbuch des Erzstiftes Salzburg, entstanden unter Erzbischof Odal- bert. Perg., saec. X, 66 Folien: HS. Böhm 338, Sign, rot 41, fol. 59v und 60r. — Gezeigt wird hier eine mitgebundene Aktnotiz, eine Vorstufe der Privaturkunde. Auf Grund solcher Notizen erfolgte dann die Eintragung ins Traditionsbuch. 6. 970 März 7, Pavia. Kaiser Otto I. schenkt dem Erzstift Salzburg mehrere genannte Güter und den Ort Leibnitz (Steiermark). Orig., Perg., mit Siegel (Brustbild) des Kaisers: Urkundenreihe. — Der Querbalken des Monogramms ist eigenhändig. 7. 1070 März 21, Lateran. Papst Alexander II. gestattet dem Erzbischof Gebhard von Salzburg die Gründung des Suffraganbistums Gurk. Orig., südl. Perg., mit Bleibulle an Seidenschnur: Urkundenreihe. — Päpstliches Privileg (vgl. dagegen Nr. 2, 3 und 6), eine sogenannte Littera cum filo serico (Brief mit Seidenschnur). Links unten die Rota mit der Devise: Magnus dominus noster et magna virtus eius (ebenso wie das Kreuz vermutlich eigenhändig). Umschrift: Deus noster refugium et virtus. Rechts unten das aus den Buchstaben des Bene valete bestehende Monogramm und das Komma. Auf der von einer Urkunde Papst Alexanders III. stammenden verunechteten Bulle die Köpfe der Apostelfürsten Petrus und Paulus.