Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 32. (Budapest, 2018)

György NÉMETH: Die Briefladen von Sámuel Bíró von Homoródszentmárton und Klára Dániel von Vargyas. Zwei Kabinettschränke mit besonderem Aufbau aus dem ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts

anzufertigen, die auf einer DVD (als Aus­stellungspublikation) veröffentlicht wur­den. In Angleichung an meine frühere Ver­öffentlichung bezeichnete ich dieses Mö­belstück auch im Titel der Publikation als „rätselhaftes Möbelstück“ und stellte dafür Beweise vor, die die Originalität sei­nes Aufbaus unterstreichen.8 Die Nachfor­schungen bezüglich der Originalität des Kunstobjektes konnten mit dem Auf tau­chen des Pendants im Sommer 2015 abge­schlossen werden. Es hat sich eindeutig erwiesen, dass der uns früher unbe­kannte Möbeltyp als authentisch ange­sehen werden muss. Die „Brieflade der Familie Daniel- Birö” kommt im Zusammenfassenden Ver­zeichnis der vernichteten Kunstgegenstän- de9 vor, das János Herepei selbst zusam­menstellte und seinem Brief beifügte, den er am 31. April 1947 von Keszthely aus an den stellvertretenden Landesinspektor der öffentlichen Sammlungen, Dr. Aladár Rad­nóti, schrieb.10 Dieses Dokument verfasste János Herepei im Zusammenhang mit dem äußerst langwierigen und mühevollen, und schließlich unglücklich ausgegangenen Rettungsversuch des Museumsmaterials.11 Wegen der Gleichgültigkeit der für die Ret­tung zuständigen Beamten wurde der Ei­senbahnwaggon, in dem das Museumsma­terial in 54 Holzkisten transportiert wurde und der seit Anfang Januar auf einem Ab­stellgleis am Bahnhof von Zalaegerszeg ab­gestellt war, bei einem sowjetischen Bom­benangriff am 29. März 1945 zerstört. Die unersetzlichen Kunstobjekte sind beim gleichzeitig ausgebrochenen Brand prak­tisch vernichtet worden. Die Kraft des Feu­erbrands wurde dadurch erhöht, dass ne­ben dem Waggon mit den Schätzen der Sekler ein mit Munition gefüllter deutscher 6. Ladenbänder und Beschläge der am 29. März 1945 in Zalaegerszeg zerstörten Briefladen der Familie Daniel-Bíró (Sekler Nationalmuseum, Inv.-Nr. 16/1879, Foto von Arnold Musdt) 40

Next

/
Thumbnails
Contents