Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 31. (Budapest, 2017)

Hilda HORVÁTH: Sechs Löffel und sechs Stühle. Die Kunstsammlung des Ehepaars Stéger-Urbán - und was davon geblieben ist

nale Zeichnungssammlung aber auch durch andere ausgewählte Kunststücke bekannt war, stammte ein kleinerer Stern-Usak der Familie,17 während ein vergoldetes silbernes Kerzenhalterpaar (aus der Zeit von Louis XV.) aus dem Fóter Schloss der Familie Ká­rolyi zu Stégers gelangte. Diese Daten gab Antal Géber in seiner Beschreibung der Kollektion bekannt, allem Anschein nach hielten die Eigentümer diese Quelle für sehr wichtig. Frau Stéger erwähnte nämlich in ih­rem Brief von 1947 — in Bezug auf ihre Kera­miken -, dass ihre „Fayencestücke über eine gute Provenienz verfügten“. Unter den letzteren muss man vor allem orientalische Kunstgegenstände verstehen: frühe chinesische Stücke aus der Zeit bis zum 18. Jahrhundert, einige interessante alte Fayencestücke aus Persien (vor allem aus Rakka aber auch Sultanabad), wunderbare spanische Schüsseln und auch Stücke aus Straßburg. Ihre Keramiken waren auch für das Publikum nicht unbekannt, da einige von ihnen bei der orientalischen Kunstaus­stellung 1929 bereits zur Schau gestellt wur­den.18 Wenn wir die Fotos über die Ein­gangshalle etwas vergrößert unter die Lupe nehmen, sehen wir aus dem Orient stam­mende Schüsseln auf dem Schrank, auf ei­nem Eckschrank steht eine kleine, tiefe, mit gewölbten Rosetten verzierte sechseckige persische Schüssel aus dem 13.-14. Jh. (Sul­tanabad).19 Die grün-blauen, dunkelblauen oder türkisfarbenen, zum Teil glänzenden persischen Geschirrstücke sowie die gold­schimmernden, gelüsterten spanisch-mauri­schen Schüsseln waren würdige Begleiter der rötlich-goldenen Brokat- und Samtstü­cke und der auf schwarzem Grund farbig bestickten Möbelbezüge. 6. Wandteppich „ Gabael kommt zur Hochzeit von Tobias“, nach einer Vorlage von Barend van Orley, Brüssel, 16. Jh.; Archiv des Kunstgewerbemuseums, NLT 4089 132

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