Prékopa Ágnes (szerk.): Ars Decorativa 29. (Budapest, 2013)

Dóra REICHART: Die Karriere einer Frau in einem Männerberuf in der Zwischenkriegszeit. Das Werk der Innenarchitektin Zsuzsa Kovács in den 1920er und 1930er Jahren

11. Zsuzsa Kovács: Herrenzimmer in der Woh­nung von Andor Keéri- Szántó, 1934. Archiv des Kunstgewerbe­museums, F LT 22676/88 ständigen Innenarchitektur, aber teilweise auch die äußere Gestaltung der Ékes-Villa in der Stefánia út.41 Die Villa selbst wurde 12. Zsuzsa Kovács: Vorzimmer in der Villa Ékes (Eisenberg), 1939. Archiv des Kunstgewerbemuseums, F LT 22677/36 bis zum Jahr 1939 im Auftrag von Henrik Ékes (Eisenberg) und seiner Gattin Klára G. Ékes fertig gestellt.42 Die Person des Auftraggebers ist in diesem Fall besonders wichtig. Klára Ékes war als Diplom-Bewe­gungskünstlerin eine Vertreterin derjenigen Tanzkunstreform, die an der Jahrhundert­wende begann, und die in Ungarn ab den 1910er Jahren die Studenten zur physischen und psychischen Einheit erzog und unter­richtete. Zur „Gesamtheit“, die über die freie Bewegung, mit der Analogie, dass „der Körper die Wohnstätte des Geistes“43 ist, die Schaffung einer „bewussteren und aus­geglicheneren Lebensführung, einer schöp­ferischen Gesellschaft mit Kunstver­ständnis“44 anstrebte, ebenso wie das Stre­ben der Architektur nach dem vollkomme­nen Menschen, der Gesamtheit.45 Bei der Gestaltung der Innenarchitektur der modernistischen Villa und Tanzkunst­schule in der Stefánia út, entworfen von Imre Vámos, ist im künstlerischen Stil von Kovács eine neue Richtung zu beobachten, die auch als Wirkung der Weltausstellung des Jahres 1937 in Paris gedeutet werden kann. Die äußerst reichhaltigen Farben der Villa, die Geländer, Gitter und sonstigen Schlosserarbeiten von barocker Leichtig­96

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