Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 26. (Budapest, 2008)

Piroska ÁCS: Nadeletuis in Form von Wickelkindern aus Porzellan

PIROSKA ÁCS NADELETUIS IN FORM VON WICKELKINDERN AUS PORZELLAN Im 17.-18. Jahrhundert wurden Nadeln noch nicht maschinell hergestellt, sondern galten als individuelles Handwerks­erzeugnis, was ihren hohen Preis und ihre Hochschätzung erklärt. Letztere kam auch dadurch zum Ausdruck, dass man die unter­schiedlichen Stücke in recht wertvollen speziellen Büchsen - meist aus Porzellan und manchmal aus Silber - aufbewahrte. In solche Hülsen tat man Nähnadeln, 1. Wahrscheinlich Meißen, 2, Hälfte 18. fh., Christliches Museum Esztergom, San Marco­Sammlung, Inv.-Nr. 61.264 Wahrscheinlich Wien, 2. Hälfte 18. fh., ebd., Inv.-Nr. 61.263 Stecknadeln, Häkelnadeln und die für die Kleidung unverzichtbaren Schnür- und Durchziehnadeln sowie die Crochetnadeln zum Knöpfen der Schuhe. Da ihre Länge unterschiedlich war - allgemein zwischen 7 und 15 cm -, mussten auch die Etuis ihnen angepasst sein, sie waren, auch unter Berücksichtigung der Möglichkeit künst­lerischer Ausführung, meist schmal, ge­streckt. Zu den beliebtesten Formen ge­hörten behandschuhte Arme, Beine mit Schuhen zusammengeklappte Regenschir­me, naturgetreu bemalte Spargel (As­paragus) und Fische sowie fein farbige Wickelkinder. In den Sammlungen des Kunstgewerbe­museums Budapest und des Christlichen Museums Esztergom befinden sich von den 2. Meißen, Mitte 18. fh., Kunstgewerbemuseum Budapest, Inv.-Nr. 69.766;Meißen, 2. Hälfte 18. fh., Christliches Museum Esztergom, San Marco­Sammlung, Inv.-Nr. 61.259 Meißen, 2. Hälfte 18. fh., ebd., Inv.-Nr. 61.258 Meißen, 2. Hälfte 18. fh., ebd., Inv.-Nr. 61.260

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