Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 25. (Budapest, 2007)

Éva CSENKI: Uber die Einbände der Batthyány-Bibhothek im Budapester Kunstgewerbemuseum

Abb. 5. Der einstige Bibliotheksaal im Schloss Batthyány in Körmend. Foto von Kálmán Tóth um 1940 von Fürst László Batthyány Strattmann ist relativ heil davongekommen. Dieses Material wurde nach Budapest transportiert, wo es in der Landesbibliothek Széchényi nicht aufgenommen werden konnte und daher vorerst als Depositum im Unga­rischen Landesarchiv untergebracht wurde. Im Jahr 1947 erbat sich das Kunstgewer­bemuseum den Bücherbestand, um die Bücher in den Regalen des prächtigen barocken Bibliotheksinterieurs im Eck­zimmer des Obergeschosses unterzubrin­gen.7 (Abb. 5) Nach diesem Bestand wurde das soge­nannte Fügedi-Verzeichnis8 aufgenommen, das bis heute als Quelle gebraucht werden kann. Es läßt sich mit den Angaben einer Inventarisierung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergleichen, von dem zwar kein Inventarbuch bekannt ist, aber auf­grund der Klebezettel an den Buchrücken ist eine Reihenfolge festzustellen. Diese Signatur von 1 bis 3467 ist nicht lückenlos, das Schicksal der fehlenden Bände ist ungeklärt. Noch schwieriger lassen sich die einzelnen Posten mit den Nummern einer Inventarisierung aus dem 18. (oder 19.) Jahrhundert identifizieren: Diese Nummern stehen auf dem Vorsatz oder auf dem Titelblatt der Bücher und sind zuweilen durch gewisse Stichworte ergänzt. Es ist anzunehmen, daß diese Arbeit zum Zeit­punkt durchgeführt wurde, als die Familie den Aufbewahrungsort der zusammengezo­genen Bibliothek - im Jahr 1801 - nach Körmend verlegte. Die erste Inventar­nummer des Kunstgewerbemuseums ist 51.51. Frühere Angaben sind nicht zu ermitteln, weil im Datenarchiv im Schriften­material bezüglich der Depositen aus den Jahren vor 1952 keine Einträge vorhanden sind. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, daß aufgrund der vorhandenen Verzeichnisse der Bestand der Bibliothek Ende der dreißiger Jahre und dann nach Kriegsende, zum Zeitpunkt des Eingangs in Museumsbesitz, nur annähernd bestimmt werden kann. Die Inventarisierung im Kunstgewerbemuseum (die bibliographische Beschreibung) mußte auf neuer Grundlage, aber unter Berücksichtigung der früheren Angaben erfolgen. Im Zuge dieser Arbeit haben wir die thematische Unterteilung berücksichtigt, die aus der Inventarisierung des 18. Jahrhunderts stammt und an den Vorsatzblättern in Tintenschrift erscheint. Die Stichwörter stimmen mit der Kate- gorisierung der Wissenschaften nach der Großen Französischen Enzyklopädie von Diderot und D’Alembert überein. Aus solchen Überlegungen heraus ist das Inventar der Batthyäny-Bücher des Kunstge­werbemuseums angelegt worden. Es enthält die Inventarnummer des Museums, die Nummer des Standortkatalogs der einzel­63

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