Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 25. (Budapest, 2007)

Zoltán SZILÁRDFY: Die Ikonographie des heiligen Prinzen Emmerich in Székesfehérvár im 18, und 19. Jahrhundert

­| Ugr ? ■ % ~ Sk;. vjfcfe ¡¡gy$ \ , ‘ ik; ' Abb. 3. Johann Ignaz Cimbal: Die Apotheose des heili­gen Emmerich. 1768. Deckenfresko, Oratorium, Dom, Székesfehérvár. Nebenaltarbilder und die Fresken des Doms sind Arbeiten von Johann Ignaz Cimbal. Der Typ der gemeinsamen Darstellung der Heiligen Stephan und Emmerich reicht bis ms Mittelalter zurück. Im Deckenfresko des Domes werden sie ungewohnter Weise ste­hend dargestellt, wie der heilige König seinen Sohn, der sich seine Ermahnungen anhört (das ist die Visualisierung des für Emmerich geschriebenen Fürstenspiegels von König Stephan), mit seiner Rechten an sich drückt (Abb. 2). Die Apotheose bringt immer auch Fürbitten zum Ausdruck. Diesen Darstellungstyp gestaltete Cymbal an der Decke des linken Oratoriums (Abb. 3). Am Altar des heiligen Emmerich ist der heilige Prinz entsprechend des damaligen Schönheitsideals als wohlernährter Jüngling im weißen ungarischen Galakleid mit alle- gorisierenden Details dargestellt (Abb. 4). Die am meisten wirkungsvolle und repräsentative Darstellung der Apotheose ist am Hochaltarbild der Franziskanerkirche zu sehen, die an der Stelle des Geburtsortes des heiligen Emmerich errichtet wurde. Das Mitte des 19. Jahrhunderts übermalte Altargemälde folgt in großen Zügen offen­bar der hundert Jahre älteren Komposition (Abb. 5). An der Fassade steht hoch oben in einer Nische eine qualitätvolle Statue des heiligen Emmerich, die als ikonographische Seltenheit ein Buch, den Fürstenspiegel oder die Psalmen, in der Hand hält (Abb. 6). Im kaum bemerkbaren Emmerich-Fresko Franz Anton Maulbertschs über dem Seiten­Abb. 4. Johann Ignaz Cimbal: Das Feuer der blinden Leidenschaft wird aus der Lilie des heiligen Emmerich durch einen Blitz gelöscht. 1768. Öl, Leinwand. Altarbild, Dom, Székesfehérvár 15

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