Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 25. (Budapest, 2007)

Zoltán SZILÁRDFY: Die Ikonographie des heiligen Prinzen Emmerich in Székesfehérvár im 18, und 19. Jahrhundert

Abb. 5. Unbekannter Maler in Ungarn: Die Apotheose des heiligen Emmerich, darunter eine Szene auf dem Martinsberg. Um 1850. Ol, Leinwand. Hochaltarbild, Emmerichkirche, Székesfehérvár Abb. 6. Unbekannter Bildhauer aus Westungarn: Der heilige Prinz Emmerich mit Buch und Lilie. Um 1730. Kalkstein. Giebelnische, Emmerichkirche, Székes- fehérvár eingang in der Karmeliterkirche von Szé­kesfehérvár reicht der Heilige sich selbst der Madonna dar, die im Gewölbefresko in den Himmel auffáhrt.2 Er ist mit dem Schwert umgürtet, an seiner Gürteltasche erscheint das ungarische Wappen3 (Abb. 7). Unter den Barockthemen kommt die Selbstdarbringung des heiligen Emmerich an die Madonna am häufigsten vor. Das Thema hat in den Jahrhunderten des Barock zwei Varianten. Die Spiritualität des Reformkatholizismus bevorzugte bei den Kompositionen des Keuschheitsgelübdes des heiligen Prinzen die Darstellung der Marienvision, wiewohl die Emmerich­legende keinen Hinweis auf eine Erschei­nung der Muttergottes enthält. Nach meinen Beobachtungen kommen in diesen Varianten die Worte der Heiligen Jungfrau vor: VIRGINITAS PLACET; GRATISSIMA Abb. 7. Franz Anton Maulbertsch: Der heilige Prinz Emmerich bringt sich selbst der Madonna dar. 1768. Detail des Deckenfreskos, Kirche der Muttergottes vom Berge Karmel, Székesfehérvár 16

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