Szilágyi András (szerk.): Ars Decorativa 21. (Budapest, 2002)
Réka SEMSEY: Eine bislang unbekannte Arbeit von Wilhelm Jakob Seberth in Ungarn. Die Meßkleidgarnitur von Erzbischof József Batthyány in der Schatzkammer der Erzdiözese von Kalocsa
Nagy, Magyarország csatádat címerekkel valamint nemzedéki táblákkal [Die Familien Ungarns mit ihren Wappen sowie mit Stammbäumen]. Pest 1857, 1, 246; József Szinynyei: Régi magyar írók élete és munkái [Leben und Werk der alten ungarischen Schriftsteller] I, Budapest 1891, 697-699; Ferenc Kollányi: Esztergomi kanonokok [Domherren v °n Esztergom]. Esztergom 1900,362-365; Pál Gulyás: Magyar írók élete és mukái [Das Leben und die Werke ungarischer Schiftsteiler] II, Budapest 1940, 719-720; Antal Meszlényi: Magyar sorsunk őrei Mohácstól Trianonig [Die Bewahrer unseres Schicksals von Mohács bis Trianon.) Budapest 1942, I im weiteren Meszlényi 1942] 214-244. - Über die Trauerfeierlichkeiten bei Géza Galavics: Egy efemer építészeti műfaj hazai történetéhez (Batthyány József Castrum dolorisa) [Zur Geschichte einer ephemeren Gattung (Das Castrum doloris des József Batthyány)]. In Építés- Építészettudomány V(1973) 479-508. 29 „Auch die Humanität sah keinen Unterschied zwischen den beiden Konfessionen. József Batthyány, der Fürstprimas sorgte während der Hungersnot gleicherweise für seine katholischen und kalvinistischen Leibeigenen wie für die anderen." Henrik Marczali: Magyarország története IL József korában [Die Geschichte Ungarns zur Zeit Josephs IL] I, Budapest 1881. [im weiteren Marczali 1881] 311. 30 Ferenc Klobusiczky war zwischen 1751 und 1760 Erzbischof von Kalocsa. (Péter Winkler: A kalocsai és bácsi érsekség. Történeti összefoglalás [Das Erzbistum von Kalocsa und Bács. Eine historische Zusammenfassung]. Kalocsa 1926.59. 31 Meszlényi 1942, 228. - „Mit gleichem Eifer bemühten sich die Bischöfe Ignác Koller von Veszprém, József Batthyány von Kalocsa, Christoph Migazzi von Vác, János Szily von Szombathely und Károly Eszterházy von Eger um die Ausstattung ihrer Dome." (Géza Entz; Magyar főpapok művészeti és műveltségi tevékenysége a XVIII. században [Die Tätigkeit ungarischer Prälaten im Bereich der Kunst und der Bildung im 18. Jahrhundert). In Regnum 1942/43, Budapest 1943, 263.) Nach G. Entz läßt sich die Mäzenatur Bischof Batthyánys der Tätigkeit dieser berühmten kunstund kulturfördernder Kirchenfürsten an die Seite stellen. 32 Marczali 1881,293. 33 Mónika Zsámbéky: Melchior Hefele mecénásai [Die Mäzene von Melchior Hefele). In Melchior Hefele. Ausstellungskatalog. Szombathely 1994, 30. - Die kurze Beschreibung des Palastes von Preßburg bei Meszlényi 1942, 219-220. 34 Meszlényi 1942, 219. - Die Sammlung und die Person des Erzbischofs ist noch - unter Berufung auf den Zettelkatalog des Archivs des Dokumentationszentrums der Ungarischen Akademie der Wissenschaften - erwähnt bei Enikő Buzási: Maulbertschs ungarische Auftraggeber in Bildnissen. In Franz Anton Maulbertsch und sein Kreis in Ungarn. Museum Langenargen am Bodensee 1984, 94. 35 Géza Entz: A magyar műgyűjtés történetének vázlata 1850-ig [Abriß zur Geschichte des Kunstsammelns in Ungarn bis 1850]. Budapest 1937, 89/Anm. 294. 36 Außer dem Lukasevangelium gibt es zur Ikonographie der Darbringung Jesu im Tempel noch folgende Quellen: Pscudo-Matthäus, 15. Kapitel. Armenische Kindheitscvangelien, Pseudo-Bonaventura: Meditationes Vitae Christi 11. (E. Lucchesi Palli - L. Hoffscholte: Darbringung Jesu im Tempel. In Lexikon der christlichen Ikonographie, hg. Engelbert Kirschbaum SJ. Rom-Freiburg-Basel-Wien 1972, [im weiteren LCI] I, 475.) 37 In der frühen griechischen Kirche wurde der Begegnung Simeons mit dem Jesuskind am Fest Hypapante gedacht. Die früheste Aufzeichnung darüber befindet sich in der Beschreibung der Äbtissin Aetheria vom Ende des 4. Jahrhunderts, die eine Pilgerfahrt nach dem Heiligen Land machte (H. Petré ed.: Peregrinatio Aetheriae. In Sources chrétiens 21, 1948, 162-171. Es ist nicht eindeutig feststellbar, wann man in der Westkirche dieses Fest zu begehen begann. Möglicherweise Ende des 5. Jahrhunderts, als im Gegensatz zum heidnischen Lupercalia-Fest die Reinigung Maria gefeiert wurde. Die Frauen Roms hielten anläßlich dieses Festes einen Umzug mit Kerzen. Nach der Verordnung von Papst Sergius wurden gesegnete Kerzen mitgeführt. In der Ostkirche wurde die Begegnung Jesu mit Simeon, in der Westkirche die Reinigung Maria begangen. Diese doppelte Tradition kommt auch in der Ikonographie der Szene zum Ausdruck. 38 Die sechs Gruppen unterscheiden sich in der Beziehung des Jesuskindes zu den Personen, die es zum Altar bringen. Vgl. Dorothy Shorn The Iconographie Development of the Presentation in the Temple. In The Art Bulletin XXVIII (1946) 23-26. - In der Westkirche werden Simeon und die Prophetin Hanna in den frühen Darstellungen seit dem 12. Jahrhundert von mehreren Personen begleitet, im 17. Jahrhundert war die Begleitung sehr zahlreich. Die Mitglieder der Begleitung können Dienstmägde sein, die die Opfertauben bringen, in anderen Fällen treten Engel auf, und es gibt auch dafür Beispiele, daß die Heilige Familie von Elisabeth und Johannes dem Täufer begleitet wird. Joseph befindet sich im allgemeinen in der Nähe Mariens, links von ihr tritt Simeon, rechts von ihr Hanna in Erscheinung, diese Anordnung wird nur selten umgekehrt. In den neueren Darstellungen wird die symmetrische Anordnung aufgegeben, Simeon hebt sich aus einer lockeren Gruppe hervor. Bis zum 14. Jahrhundert wurden die Personen ausschließlich stehend oder in Bewegung gezeigt. In der Beschreibung der Meditationes Vitae Christi kniet Maria am Altar, dieses Motiv erscheint zuerst bei Lochner, hat sich aber erst im Barock verbreitet. Simeon wird im allgemeinen mit langem weißem Bart und verschleierten Händen gezeigt. Simeon erscheint zuweilen als Hoherpriester im Sinne des Protoevangehums Jacobi, wonach nach der Ermordung des Hohenpriesters Zacharias Simeon zum neuen Hohenpriester gewählt worden sein soll. In Darstellungen des 14.-16. Jahrhunderts trägt Simeon oft Pluviale und Mitra, als er das Kind über dem Altar erhebt und so Gott darbringt. Unter dem Einfluß von Rembrandts Gemälden und Radierungen wurde auf die Betonung der Vision des Simeon besonderer Wert gelegt. Bis zum 14. Jahrhundert wurde das Jesuskind bekleidet dargestellt, später unbekleidet oder in ein Tuch gewickelt. Joseph und Hanna treten meist am Rand der Szene auf. Joseph wird auch durch seinen kürzeren Bart von Simeon unterscheidet, oft ist es er, der die Tauben bringt. Hanna wird als ältere Frau gezeigt, sie trägt meist ein