Vadas József (szerk.): Ars Decorativa 11. (Budapest, 1991)

SZILÁGYI András: „Az Losonczi Antal mozsdója medenczéstől" - és az esztergomi Mátyás-kálvária

leicht sogar im Sinne ihres Testaments - ge­handelt haber wird, als er die bereits er­wähnten „silbernen Güter", unter ihnen den Krug und die Schüssel Losonczys im März 1589 Kata Várday „ausgehändigt" (so im Original) hatte. Dafür spricht noch ein weiterer Umstand. Die Tatsache nämlich, dass Miklos Szokoly nicht zu den Nachfahren Antal Losonczis und seiner Gattin gehörte. Seine Vorfahren waren begüterte Junker mit wietverzweig­ten verwandschaftlichen Beziehungen. 7 Doch werden sie - den sporadischen Belegen zufolge - wohl kaum ein Vermö­gen gehabt haben, zu welchem die etwa vierzig Goldschmiedestücke, aufgezählt in einem sechsseitigen Register, gehören, die der jüngere Miklos Szokoly vor 1589 hätte erwerben bzw. Über die väterliche Linie erben könne. Dies wiederum weist auf das früher Gesagte hin, dass nämlich er, offen­sichtlich auf Initiative seiner Mutter, Anna Várday, die zahlreichen silbernen Gegen­stände, darunter den Krug und die Schüssel Antal Losonczys der achtjährigen Kata Várday „vermachte". 8 Daher halten wir es für wahrscheinlich, dass das berühmte Goldschmiedewerk einen Teil des Várday­Vermögens bildete. Stimmt das, so trifft die Annahme zu, dass es früher, genauer gesagt in den Jahren um 1500 dem Vater Anna Várdays - dem Grossvater Miklos V. Szokolys - Mihály IV. Szokoly gehört haben wird. Von ihm, der ein angesehener Adeliger und reicher Gutsbesitzer gewesen war, wissen wir le­diglich, dass er in der Schlacht bei Mohács mitgekämpft, beträchtliches fahrendes Gut gehabt und den Familicnschatz erheblich erweitert hat und nach 1552 gestorben ist. 9 Keinerlei Belege besitzen wir hingegen darüber, wie, in welchen Jahren und aus welchen Quellen er zu seinem Reichtum gekommen ist. Eine allgemeine Antwort auf diese Fragen scheint also nicht schwer zu sein, zumindest bis auf den Punkt, wo wir schon einstige, konkrete Personen beim Namen nennen müssen. Wir werden uns al­lerdings wohl kaum irren, wenn wir anneh­men, dass Mihály Várday vor allem solche Schatzkammern bzw. einen Teil von ihnen erwerben konnte, deren Besitzer an der Spitze der gesellschaftlichen Hierarchie ge­standen haben, oder aber äusserst wohlha­bende Personen gewesen sind; wobei wir im Falle der zweiten Kategorie vor allem an seine Verwandschaft denken. Es wäre zweifelsohne ein hoffnungsloses, ja ausge­sprochen überflüssiges Unterfangen, diese illustren Persönlichkeiten aufzuzählen und ihre Zahl durch das Sieb purer Spekulation zu reduzieren. Dafür scheint es angebrach­ter, jedenfalls aber viel zweckmässiger, wenn wir bloss einer einzigen Möglichkeit Rechnung tragen, und zwar der der Genea­logie, dei durch Angaben der Lebensläufe am meisten untermauert werden kann. Es genügt daher lediglich einen einzigen von den berühmten und angesehenen Verwand­ten Mihály Várdays zu erwähnen, einen, der zu den bekannten Gestalten der unga­rischen Geschichte nach der Schlacht bei Mohács gehört hatte und den er - wahr­scheinlich nur um einige Jahre - doch si­cherlich überlebt hat. Wir denken an Pál Várday (1483—1549), der ab 1521 Bischof von Veszprém, ab 1523 Erzbischof von Eger, ab 1526 Erzbischof von Esztergom und mithin nicht nur Zeitgenosse seines Verwandten Mihály V. Várday, sondern auch des Auftraggebers des behandelten Goldschmiedewerkes, Antal Losonczy gewesen ist. 10 Als Abkömmling von Mihály I. Várday, der während der Regierungszeit Kaiser Sigismunds von Luxemburg gelebt hatte, war er zudem, wenngleich auch nicht eng, doch auch mit den Báthorys, also mit der Gattin Antal Losonczys, Klára Báthory verwand. Man fragt sich, ob darüber hinaus noch

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