Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)

LÁSZLÓ, Emőke: Netzarbeiten aus dem 16—18. Jahrhundert in Ungarn

13. 6. Antependiurn, Komitat Gömör, bzw. Sáros, Ende des 17. Jahrhunderts (Abb. 13). Leinwand mit Netzeinlage und Durch­brucharbeit, am Saume Klöppelspitze; das Netz: Grundnetz aus Leinen, mit Flachs­garn, Leinen-, Stopf-, Schnür- und ver­schiedenen Schlingstichen. 110X198 cm, Netzbreite 18 cm. Inv.-Nr: 17443. Ankauf von der Ungarischen Gesell­schaft für Kunstgewerbe. Ruhender Hirsch zwischen sich aus italienischen Krügen verästelnden sym­metrischen Blumensträussen. Das Muster nach Siebmacher (1604, 28/XXXXVIIII). Auch mehrere Varianten dieser sind be­kannt. Die eine ist eine Decke mit Netz­karos, mit Symbolen der Evangelisten und mit Agnus Dei verziert (Foto: IM-Archiv Inv.-Nr: 21680, einst im Besitz von Frau Bornemisza), deren Saum von ruhenden Hirschen geschmückt, dazwischen statt der italienischen Krüge, symmetrisch geord­nete Blumensträusse stehen; diese Anord­nung ist zum Fürst'schen Musterbuch zu­rückzuführen (Abb. 14). Auf dem späteren Barockvariante 34 erscheint der Hirsch schon nicht mehr als gleichrangiges Motiv, er verbirgt sich unter den launisch wellenden Trauben, Päonien, Granatäpfeln verzier­ten Ranken.

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