Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 8. (Budapest, 1984)

LÁSZLÓ, Emőke: Netzarbeiten aus dem 16—18. Jahrhundert in Ungarn

6. 3. Bettuch, aus dem Komitat Sáros oder Gömör, zweite Hälfte des 17. Jahr­hunderts (Abb. 6—8). Leinen, an den zwei schmäleren Enden Fileteinlage, am Saume Klöppelspitze; das Grundnetz aus Leingarn, rohfarbiger Lei­nenstich und Stopfstich mit gebleichten Flachfäden. Aufschrift: ABRAHAM IZAK / KAZI MAHARBA. 182X280 cm; Netzbreite 30, bzw. 21 cm. Inv.-Nr: 62.1368 Abrahams Opfer war — als Symbol des christlichen blutlosen Messeopfers — im Mittelalter ein frequentiertes Thema der Vorhänge, der gestickten oder geweb­ten Altartücher. Später, in unserer Epo­che, ist diese Bedeutung gewisslich verlo­rengegangen. Obwohl man dieses Thema auch in kirchlichen Inventaren findet, 29 in der erwähnten Mitgiftliste von Kata Ká­rolyi wurde es schon so bei den Bettüchern wie auch bei den Tischdecken verwendet. Vom kompositionellen Gesichtspunkt aus betrachtet ist interessant, dass sich die Szene an beiden Seiten des Lebensbaumes symmetrisch, als Spiegelbild wiederholt. Diese Gruppierung, diese Anordnung erin­nert an die Damastgewebe, obwohl -fair deren unmittelbares Vorbild bisher noch nicht gefunden haben, den Ursprung müs­80

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