Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 7. (Budapest, 1982)
E. NAGY, Katalin: Die Tracht eines vornehmen ungarischen Mädchens aus dem 16. Jahrhundert (Restaurierung und Rekonstruktion des Boldvaer Fundes)
43. BRUCHSTÜCKE DES ROCKES MIT DEM NEUEN FUTTERMATERIAL Zur Lagerung verfertigte man eine Schachtel, darin eine mit schwarzem Samt überzogene Platte mit zylindrischer Mitte, die ebenfalls zur Ausstellungszwecken dient. Die Zustandbeschreibung der bisher aufgereihten Gegenstände habe ich nicht wiederholt, denn diese sind schon früher erwähnt worden. Arbeitsphase der Restaurierung der „Párta" Zustandbeschreibung: Die sich hervorhebenden Teile der Agraffen haben sich eingedrückt, hie und da fehlte das Email, die Perlen, mit ausnahmen einiger, sind zugrundegegangen, und die diese befestigenden Fäden aus Draht, am Ende kugelförmig ausgebildet, waren abgebogen und abgebrochen. Auf der Silberdrahtstickerei lag eine mit Silbersulfid in lilaschwarzer Farbe korrodierte Schicht, bei einigen Motiven enthielt der Draht kein Kernmetall mehr. Die Mehrzahl der echten Perlen, die die Zwischenfelder der Stickereien geschmückt hatten, wandelten sich zu Kalk um, und zerfielen. Das Samtband ist, trotz der schlechten Umstände, in gutem Zustand zum Vorschein gekommen. Säuberung: Den grösseren Teil der Erdschmutzung habe ich im halbfeuchten Zustand entfernt. Die Perlen, die noch zu erhalten waren, wurden mit Paraloid konserviert, damit diese, während der feuchten Säuberung, nicht zugrundegehen sollen. Nach diesem Verfahren habe ich die Agraffen von Samtgrund getrennt (Abb. 47.). Die Korrosionsschichten von der emaillierten Oberfläche der Agraffen reinigte ich mechanisch, doch sehr vorsichtig, damit sich die feinen Goldplättchen nicht von der Oberfläche lösen können. Das kobaltblaue Email war gut, das Eisenoxydschwarze aber schwach und schlecht gebrannt, das ich — damit dessen Ausfall verhindert sein soll — mit Paraloid konserviert hatte. Von solchen Agraffen, wo die echten Perlen erhalten blieben, habe ich diese provisorisch entfernt. Diesem Verfahren folgte das Eintauchen der Agraffen in die vorgewärmte Schwefelsäurebeize, damit die farbigen Kupferverbindungen, Kupfer-