Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 7. (Budapest, 1982)

E. NAGY, Katalin: Die Tracht eines vornehmen ungarischen Mädchens aus dem 16. Jahrhundert (Restaurierung und Rekonstruktion des Boldvaer Fundes)

12. ERSATZHAAR WÄHREND DER REINIGUNG 13. NETZSTREIFEN WÄHREND DER REINIGUNG Die Entfernung der sich im Wasser lösenden weiteren Schmutzungen hatten wir mit der damals uns zur Verfügung stehenden 10%-lichen wässerigen Lösung des Evatriol, bei 4 pH durchgeführt. Die Säuberung dieser, wegen des Seidenstoffes, dessen isoelektronischer Punkt pH 4 ist, ist nötig geworden. Die Reaktion der 10%­lichen Evatriol-Lösung ist um pH 6, doch dieser Wert zählt bei Seide schon für lau­gig­4 Die Textilien sind im Wasser elektrisch negativ geladen. 5 Wenn wir diese in saurem Mittel reinigen — jedoch trachten wir bei dem faserigen Material animalischer Her­kunft in saurem Mittel zu arbeiten —, dann zieht das Anionwaschmittel auf die positiv geladenen Textilien stark an. Diese Wir­kung ist bei der Reinigung des Boldvaer Fundes nicht eingetroffen, dessen Ursache sein durfte, dass man in der Praxis die Reinigung bei isoelektrischem Punkt schwierig ausführen kann, was auch un­sere pH-Messungen bestetigt hatten. Wenn man die Stabilität des ent­sprechenden pH-Wertes mit Puffer regu­lieren könnte (das ist aber auf museolo­gischem Gebiet noch nicht ausgeprobt wor-

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