Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 3. (Budapest, 1975)

SZILÁGYI, András: Die Monstranz zu Németújvár/Güssing

Der Ursprung der Monstranz wird von einer Angabe eines Kirchenbesuchsprotokolls aus dem Jahre 1674 erhellt. Der Visitator, Péter Tormásy, Archidiakon von Vasvár (Eisen­burg) schreibt im Inventar der Burgkapelle der Hl. Katharina zu Rechnitz (Rohonc): „Monstrantiam patres Franciscani accepe­runt ad Nemetuivar. Non volunt restitu­ere". 6 Die Angabe bezieht sich also zweifellos und unzweideutig auf unseren Gegenstand, so können wir feststellen, dass die Monstranz zu Németújvár ursprünglich das Eigentum der Rechnitzer Burgkapelle war. Am ersten Geschoss der Monstranz, in der linken Nische, neben dem Schaugefäss ist die gegossene Figur der Hl. Katharina zu sehen (Abb. 3.). Nachdem die sich auf dem Gegenstand befindlichen Gestalten, so auch das Standbildehen der Hl. Katharina, mit der Verfertigung gleichalt sind, können wir vermuten, dass die Monstranz für die Rech­nitzer Hl. Katharina-Kapelle verfertigt wurde. In einer der Nischen, neben dem Hostienbehälter — für gewöhnlich auf der linken Seite — wurde nämlich öfters der Patron der Kirche dargestellt, für die die Monstranz verfertigt wurde. Als Beispiel können wir uns auf die Monstranz der Burg­kirche des Hl. Georg zu Malesice (Malesitz, Böhmen) berufen", in deren linken Nische, neben dem Schaugefäss die Statuette des Hl. Georgs zu sehen ist. Für den Stifter der Monstranz müssen wir den damaligen Be­sitzer der Burg von Rechnitz halten. Zur 1. DIE MONSTRANZ ZU N RMETÜJVÁR /( J ÜSS 1 Ni í, AUFNAHME VON 1012 2. DTE MONSTRANZ ZU NÉMETÚJVÁR /( IÜSSING, FRANZISKANERKLOSTER

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