Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 2. (Budapest, 1974)
Wiederherstellung einiger Prachtwerke der Esterházy-Sammlung
Holz, Gummi und Blei verfertigte Werkzeuge, und mit denen von innen aus mit Druck und Spannen, die Werkzeuge schlagend bemühten wir uns im Inneren des Fusses modelierungsartiges Verfahren zu errichten, während wir den Fuss in die schon vorbereiteten, stufenweise weit werdenden Holzformen eingesetzt haben. Nach den erwähnten Verfahren setzten wir den Gegenstand mehrmals auf ein Pechkissen und die feineren Ausglättungen haben wir darauf errichtet. Während dieses Verfahrens kamen die unvorgesehenen Fehler, Risse und die Ermüdung des Materials zum Vorschein. Wegen der erwähnten Fehler wurde die Verstärkung des Fusses nötig, und da wir auch weiterhin danach strebten, dass die originelle Feuervergoldung bleiben sollte, verfertigten wir auf kaltem Wege eine Fusseinlage aus Reinsilber, die wir einfassungartig von innen zum Fuss befestigt hatten. Zur Befestigung dieser Einlage benützten wir den Rand der originellen Felsenrisse bildende Höhlen in solcher Form, dass im Fuss festgelegte, für die Befestigung dienende Einlage auf diesen Stellen durchgeschnitten haben, den Rand des Schnittes applizierten wir an die existierenden Höhlenkanten wie eine Edelsteinfassung. Dies war eine schwere Arbeit, denn die schon erwähnten Höhlen zick-zackartig und über verschiedene Profile verfügten. Erst danach folgte die Restaurierung sich auf dem oberen Teil des Fusses befindlichen und auf Stücke (cca 30) zerrissenen Stollenabstieges, mit Wärmebehandlung. Auch musste man die fehlenden Stücke (cca 40) ersetzen. Davor haben wir mit Drahtziehen entsprechend dicken Stoff erzeugt, den wir auf passende Masse aufgeschnitten und stückweise zusammengelötet haben. Die zwei fehlenden Seitenzierden haben wir mit Guss ersetzt. Das grösste Problem war für uns der gloekenblumenförmige Kelchteil, dessen Herstellung ausschliesslich durch mehrfache Wärmebehandlung geschehen konnte, also man musste damit rechnen, dass die originelle Vergoldung bei der Herstellung der grossen Gestalt ganz verschwindet, besonders bei den Löten der fehlenden Löcher. Ursprünglich war der Gegenstand aus einem 2 mm dickem Reinsilber (900% 0 ) verfertigt. Zurzeit der Verfertigung nahm der Goldschmied den gegebenen Stoff so sehr in Anspruch — bis er die Glockenblumenform erreichte — dass es zweifelhaft war ob der Stoff weiter zu formen sei, ohne dass viele haardünne Risse, Sprünge darauf entstehen sollten. Ausserdem trug zur Stoffermüdung auch die schwere Beschädigung bei, infolgedessen das Material sich verhärtete, spröd wurde. Während von der Beschädigung bis zur Restaurierung vergangene 15 Jahre entstand eine Spannung bei den Knitterungen, innerhalb des ganzen Gegenstandes kann man diese auf 800° erhitzend auflösen, und erst danach ist zu vermuten, dass der Stoff noch zu formen sei. Den Kelchteil haben wir vor dem Restaurieren erhitzt, wodurch sein Stoff weich wurde, die Spannungen hörten auf, doch trotzdem blieb er ausserordentlich zäh, darum mussten wir zum Ausrichten aus Aluminium verfertigte Formen anwenden. Die Verfertigung der Formen geschah folgendermassen: auf den Randteil des beschädigten Kelches schütteten wir stufenweise von beiden Seiten Gips, die Formen abtrennend haben wir diese in Sand gebettet, später daraus entfernend gössen wir auf dessen Platz Aluminium. Die schon fertiggewordenen Aluminiumformen passten sich in Detailen genau auf den, an beiden Seiten zerdrückten Pokalrandes. Infolgedessen bekamen wir diesen Festpunkt, womit die Randteile fixiert wurden. Danach wendeten wir ein Druckwerkzeug an, womit wir von innen aus eine Spannkraft auf den Gegenstand ausübten. Millimeterweise verschwanden langsam die Knitterungen und der Pokal gewann allmählich seine originelle Form zurück. Die erwähnten Verfahrungen musste man immer wieder mit neuen Griffen, der Lage (der Knittungen) entsprechend anwenden. Eine neue Vorbereitung beanspruchte meistens 8—10 Tage, doch das Ausglätten wurde nur in einigen Millimetern messbar. Die Griffe mussten wir mehr als hundertmal modifizieren, doch schon bei ungefähr der zehnten Version der Operation wurde es offensichtlich, dass wir nicht umsonst arbeiten, da auf dem Gegenstand die originelle zisellierte und gravierte Verzierungen auf der äusseren Seite keine Schädigungen erleiden und die originelle Form behalten. Allein mit dieser Methode war es uns möglich, dass wir das Prachtstück des Mei96