Imre Jakabffy (szerk.): Ars Decorativa 2. (Budapest, 1974)

Wiederherstellung einiger Prachtwerke der Esterházy-Sammlung

Wir wurden gezwungen vorsichtig zu wer­den, da die Spuren des Weichlöten auf einigen Teilen, wahrscheinlich auf früheren Reparaturstellen, sich sehen Hessen. Auf der Oberfläche sah man in verschiedenen Grössen Silberflecken, doch nach mehrma­ligen Löten verbrannten diese oder perlten herab. Das Einlöten der Brüche und Risse, die Formwiederherstellung und die figurale Ausstattung der hochplastischen Relief wurden alle parallel durchgeführt. Zum Ersätzen der grösseren Löcher und der fehlenden Teile haben wir dieselben Kupfer­platten verbraucht, immer auf die Spuren der Lötenlinie hinweisend. Auf diesen Stellen haben wir nur die grossen Formen, den Rhythmus der Verzierungen notiert, die Detailen beseitigend, damit diese auch nach der Versilberung deutlich sichtbar seien. Auf den unverzierten Teilen der Oberfläche haben wir natürlich die Lötenspuren ver­schwinden lassen. Die Stücke beider Stühle konnte man eigentlich nur zusammen mit den hölzernen Teilen identifizieren, die früheren Sonde­rungsversuche, wegen der grösseren Be­schädigung des einen Stuhles gelangen uns im grossen gut. Der im besseren Zustand gebliebener Stuhl I. an den beiden Seiten Puppen, doch fehlte die eine Hülle der hinteren breiten Bindung. Auf dem anderen Stuhl zeigten sich die folgenden Mangeln: ein Vorder- und ein Hinterfuss, beide Stücke einer schmalen Bindung, eine Seite einer Armlehne und ein Teil der Hülle zwischen Rücklehne und Sitzplatte. Auch bei Stuhl II. fehlten die Puppen und 80—85% von den zur Befestigung gebrauchten Zier­nägeln. Bei den Ergänzungen, wie schon früher erwähnt, haben wir die kleinen Einzelheiten beseitigend nur das Wölben markiert. Die wiederhergestellten, galvanisierten und versilberten Stücke wurden leicht mit Patina überzogen. Die Fertigteile haben aber keinen Lack- oder irgendwelchen Bezug be­kommen, denn deren Entfernung wäre eine grössere Sorge als die zeitweilige Reinigung der natürlichen Patina. In dieser grossen und verantwortungs­vollen Arbeit wirkten der Restaurator-Gold­schmied Joachim Szvetnik und der Möbel­restaurator László Takács mit. József KÓTAI 8. DAS KOMPLETTIERTE HOLZGERÜST Abb. Restaurierung des Holzgerüstes Unser Grundausgangspunkt war soviel wie möglich aus dem beschädigten originellen Holzmaterial der Stühle zu behalten. Die Hauptphasen der Herstellung waren die fol­genden : die Absonderung der zerfallenen Bestand­teile der zwei zertrümmerten Armstühle; die Demontierung der Metallteile von dem Holzgerüst; die Feststellung der vorhandenen und der fehlenden Teile; 102

Next

/
Thumbnails
Contents