Krisztin Ernő szerk.: Vasvármegye és Szombathely Város Kultúregyesülete és a Vasvármegyei Múzeum III. Évkönyve (Szombathely, 1929)

Annales Sabarienses - HOFMANN, Elise: Kövült fák a Vashegy csoportjából. - Verkieselte Hölzer von der Vashegy (Eisenberg)-Gruppe

82 Es handelt sich demnach bei den vorliegenden beiden Stücken um eine fossile Form von Quercus cerris, der Zerreiche, weshalb für die beiden Fossilien nach üblicher Terminologie der Name Quercoxylon cerris zur Anwendung kommt. Dazu möchte ich bemerken, dass schon Karl Clusius im 16. Jahrhundert auf dem Eisenberge verkieselte Hölzer fand, die er als „Lithoxylon" bezeichnete und als Quercus cerris deutete. Ich habe in einer früheren Arbeit 2) bereits auf die Arbeit Clusius verwiesen, fand aber, dass diese mir damals vorgelegten Fundstücke nach mi­kroskopischef Untersuchung sich als fossile Formen von Fr axinus exceisior und T i 1 i a s p. zu erkennen gaben. iNain ist es mir besonders wertvoll, dass unter den mir jetzt vor­liegenden Stücken sich auch Quercus cerris findet und dass auch Clusius dieses Vorkommen damals schon als diese Art festgestellt hat, woraus sich ergibt, dass sein Fossil jedenfalls eine ebenso präch­tige und für die makroskopische Bestimmung geeignete Erhaltung der Holzstruktur zeigte, als die von mir untersuchten Fossile, So finden sich demnach unter den verkieselten Hölzern des Eisenberges Quercoxylon cerris, Fraxinoxylon excei­sior und Tilioxylonsp, als fossile Formen von Quercus cerris, Fraxinus exceisior und Tilia sp. Aber auch die Coniferen sind in den Funden als kieselige Intus­krustationen vertreten und zwar mit Taxodioxylon sequoia­n u m, der fossilen Form von Sequoia sempervirens, welche heute in den Coast-Ranges Kaliforniens vorkommt und Taxodioxylon taxodioides, einer fossilen Form von Taxodium distichum, der Sumpfzypresse, welche in den Südstaaten Nordamerikas die bekann­ten Cypress-Swamps bildet. Taxodioxylon sequoia n um ist in fünf Stücken im vor­liegenden Material vorhanden und ziemlich gut erhalten. An einem Stück sieht man schon makroskopisch besonders schön die Jahres­ringe (Abb. 3). Auch der mikroskopische Bau ist noch deutlich sicht­bar. Der Querschnitt zeigt bei Taxodioxylon sequoianum den Verlauf der Jahresringe und stellenweise in den ersten Reihen des Frühhol­zes die für Sequoia charakteristischen Wundharztaschen, allerdings in geringer Anzahl. An den tangentialen Längsschliffen kann man bei dieser Art die einreihigen Markstrahlen deutlich beobachten. Nur selten wird durch Hinzutreten einer Zelle der Markstrahl an einem Ende zweireihig, was für Sequoia zum Unterschiede von Taxodium charakteristisch ist. Die Querwände des Holzparenchyms sind glatt, das typische Merkmal für Sequoia, In manchen Präparaten kann man um die 2) E. Hofraann: Verkieselte Hölzer aus dem Museum in Szombathely Annal. Mus. comit. Castriferrei sect. Hist,-Natur. A 1928, Szombathely.

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