Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 10. 1969 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1969)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fügedi Erik: Die Entstehung des Städtewesens in Ungarn. X, 1969. p. 101–118.

Abb. 1 : Römische Besiedlung im Gebiet der Städte Altofen, Ofen und Pest (nach J. Szilágyi) der Flussüberfahrt ein römisches Kastell, in das im Laufe des 9. Jh. mohammedanische Bulgaren angesiedelt wurden, die erste Kirche entstand im Kastell. 24 Der Archeologe die­ser Ausgrabungen nannte es mit Recht den „Vorläufer" der Stadt Pest. Die Beispiele begrenzen sich nicht auf Buda­pest. Im mittelalterlichen Ödenburg wurden die ursprüng­lich im 4. Jh. errichteten spätrömischen Mauern als Stadt­mauer hergestellt und behalten 25 , beeinflussten somit die topographische Entwicklung der Stadt. 26 Fügen wir hinzu, dass römische Bauten und Grabsteine willkommenes Roh­material lieferten, sie sind in Mengen in den Mauern der frühen kirchlichten Bauten zu finden 27 , ja als der erste Kö­nig Stephan bestattet wurde, wählte man für ihn ein römi­sches Sarkophag, das in aller Eile „christianisiert" wurde. 28 24 L. NAGY, Az Eskü-téri római erőd, Pest város őse (Das Römerkastell am Eskü Platz, Vorläufer der Stadt Pest), Bp. ,1946. 25 1. HOLL-GY. NOVÁKI-K. Sz. PÓCZY, Városfalmaradványok а soproni Fabriciusház alatt (Stadtmauerresten unter dem Fabriciushaus in Ödenburg), AÉrt, 89, 1962, 47-66.; К. Sz. PÓCZY, Sopron rómaikori emlékei (Die Römerdenkmäler der Stadt Ödenburg), Bp., 1965. 26 J. MAJOR, A városalaprajz mint a korai magyar városépítéstörténet forrása. A soproni Belváros kialakulása (Der Stadtgrundriss als Quelle der Stadt­geschichte. Die Entstehung der Ödenburger Innerstadt), Építés- és közleke­déstudományi közlemények, 1965, 153 — 174. (des weiteren: MAJOR, ödenburger Innerstadt). 27 1. GENTHON, Magyarország művészeti emlékei (Die Denkmäler Ungarns) Bp., 1959., 352, 252,254, usw. 28 E. NAGY, A székesfehérvári István koporsó keletkezése. (Der Ursprung des Stuhlweissenburger Stephan-S arkophages) MüvÉrt, 1954, 101 — 106. Wie die angeführten Beispiele zeigen — ihre Zahl lässt sich mühelos vermehren 29 — beeinflusste die römische Erbschaft im weitaus grösseren und bedeutenderen Masse die Besied­lung und auch die Entwicklung der mittelalterlichen Städte, als die zweifellos bestehende, doch vereinzelte Kontinui­tät mit den spätrömischen Siedlungen. Dabei möchten wir nicht verschweigen, dass Savaria keine bedeutende Stadt während des Mittelalters war, dagegen selbst so bedeutende Städte wie Stuhlweissenburg überhaupt keine oder nur sehr bescheidene römische Vorläufer gehabt haben. 30 Von einer Kontinuität oder von einer römischen Erb­schaft kann nur in Transdanubien gesprochen werden, sie bildeten aber nicht den einzigen Faktor der Stadtentste­hung, hier wie in anderen Teilen des Landes waren auch andere Faktoren tätig. Vor allem muss darauf hingewiesen werden, dass das Ungarntum trotz der Landnahme und trotz der damit verbundenen Übersiedlung in das Karpa­thenbecken weiterhin im Rahmen jenes Wirtschaftskreises blieb, zu dem es vor der Landnahme angehörte, d. h. zu jenem ost-, bzw. südosteuropäischen Kreis, dessen Mittel­punkte damals Byzanz und Kiew waren. 31 Dies kam auch in der Weise zum Ausdruck, in dem das Land gegen den Westen (selbst nach der Schlacht am Lechfelde, 955) dicht abgeschlossen wurde. 32 Die Tatsache, dass Ungarn zum osteuropäischen Wirtschaftskreis angehörte, hatte hinsicht­lich des Handels ihre Folgen. Vor fünfzig Jahren wurde oft von einem regen Transithandel durch Ungarn am Land­wege gesprochen, bis dann die Forschungen Domanovszkys und F. Bastians 33 bewiesen, dass von einem bedeutenden Transithandel keine Rede sein kann, wenn es überhaupt zur Weitergabe einiger Handelswaren kam, so erreichte der 2 9 GY. SZÉKELY, о. с. 30 A. MAROSI, Volt-e Székesfehérvárott római telep? (Gab es in Stuhl­weissenburg eine Römersiedlung?), Sz, 69, 1935, 266-269.; A. KRALO­VÁNSZKY, Die Entstehung von Stuhlweissenburg auf Grund archeologischer Angaben, Székesfehérvár évszázadai, 1, 1967, 9. 31 S. DOMANOVSZKY, A harmincadvám eredete (Der Ursprung des Dreis­sigstzolls), Ert. a törttud. köréből, XXIV/4,1916.; N. FETTICH, A levédiai magyarság a régészet megvilágításában (Das Ungarntum vor der Landnahme im Lichte der Archéologie), Sz, 67, 1933, 250-276, 369-399.; GY. LÁSZLÓ, Budapest a népvándorlás korában (Budapest in der Völkerwande­rungszeit), Budapest története I., Bp., 1942. 781. 32 S. DOMANOVSZIKY, o. c.,1. 33 S. DOMANOVSZKY, Die Vergangenheit des ungarischen Donauhandels, Ungarische Jahrbücher, 2, 1922,161-187. F. BASTIAN, Die Legende vom Donauhandel im Frühmittelalter, Vierteljahrschrift f. Soz. u. Wirtschaftsg. 22, 1929, 289. юз Abb. 2: Fremde Münzfunde aus den 10. Jh. (nach A. Kralo­vánszky)

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