Vízügyi Közlemények, 1934 (16. évfolyam)

4. szám - XI. Szakirodalom

12 Visentini vergegenwärtigt die Speicherung mittels graphischer Konstruktion, indem er zur Linie der während des Regens ins Bett gelangenden Wassermengen (Zufluss) die Linie der durch das untersuchte Profil durchfliessenden Wassermengen (Abfluss) hinzufügt. An einem Beispiel zeigt der Verfasser, dass sich die Puppini'sehe und Visen­tini'sche Methode im Falle sorgfältig gewählter Daten in den Resultaten sehr nahe­kommen. Angesichts dieser Tatsache — ein Verlässlichkeitsbeweis beider Ver­fahren­—empfiehlt der Verfasser bei der Ausarbeitung einer Methode für ungarische Verhältnisse die aus obigen Verfahren ergebenden Lehren zu berücksichtigen. VI. DIE CSEPEL-INSEL. Von : EMIL KORPÁS. In der Umgebung von Budapest zeigt die Donau mässigen Unterlaufskarakter, dessen deutlichstes Merkmal die unterhalb des Gellért-Berges entstandene Insel • Csepel ist. Ihre Entstehung ging nicht auf einmal vor sich, sondern im Laufe allmäh­licher Entwicklung durch Verwachsung mehrerer kleinerer und grösserer Inseln (Siehe die morphologische Karte). Auf ihrer Überfläche wechseln Terrassen-Piatos mit einstigen Flussbetten. Die Ufer der Insel sind teils durch Erosion entstandene Prallhänge, Steilufer, teils durch Akkumulation gebildete Gleithänge, Flachufer der Donau und lassen 10 verschiedene Ufertypen erkennen. Am interessantesten ist das Ufer dort, wo die Sanddünen an dieses heranreichen. Die Insel ist kein reines Erosionsprodukt, an ihrer Ausbildung haben auch Deflations Wirkungen Anteil gehabt. Der 2V И'-Wind hat nähmlich den aus dem Donaubett mitgeführten Flugsand an mehreren Stellen zur Ablagerung gebracht. Diese Sandgebiete sind schon zum grössten Teil infolge von Aufforstung gebunden, lassen aber die karakteristisehen Sandformen : Dünen, Barkhane, Haufen, sowie deren Destruktionsformen : Windfurchen und Windbürtige Ausnagungen erkennen. Letztere erscheinen sehr typisch und sind hauptsächlich in der Nähe von Ráckeve zu sehen. Das Sandgebiet zieht sich von A 71F gegen SO, folgt sohin der Hauptwind­richtung dieser Gegend. Auffallend ist die gleiche Lagerungsrichtung der Dünen, was den Sandbewegungsgesetzen von Cholnoky zu widersprechen scheint. Laut diesem Gesetz verlaufen die Dünen stets senkrecht zur Haupt Windrichtung. Der Geograph Dr. László Kádár fand indessen anlässlich der L. E. von Almássy'schen Libyen-Expedition (1933), dass in der Wüste von Libyen die Dünen ebenfalls der herrschenden nord-südlichen Windrichtung folgen. Für diese Erscheinung ist bisher noch keine hinreichende Erklärung gefunden worden, die Frage bedarf noch genauer Untersuchung. Der Sandboden auf der Insel von Csepel ist festgehalten : durch Aufforstung, durch Anlage von Obst- und Weinkulturen, sowie durch menschliche Siedlungen. Im Landschaftsbild der Insel machen sich die alten geologischen Bildungen marinen Ursprungs nicht bemerkbar, blos die Wirksamkeit von Wasser und Wind ist klar zu erkennen, zu der sich noch die menschliche Arbeit gesellt besonders durch Bettregulierung und Bindung des Sandes.

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