Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 1999 - Acta Ethnologica Danubiana 1. (Dunaszerdahely-Komárom, 2000)

Tanulmányok - Udvardi István - Viga Gyula: A táj és az életmód néhány összefüggése a Garam völgyének településein a 18. század utolsó harmadában

Die Veränderungen in der Gesellschaft dieses Gebietes dürfen auch nicht vernachlässigt werden. In den Siedlungen am oberen Lauf der Gran ist es gängig, die feudalen Lasten für Geld abzulösen. Die Ursache dieses Umstandes kann in den geographischen Voraussetzungen und auch in der Lebensweise gesucht werden. Zur gleichen Zeit ist die Bevölkerung der Dörfer am unteren Lauf, an Flachland viel stärker durch die traditionelle Verpflichtung der feudalen Fronleistungen gebunden. Im Ganzen stimmt es jedoch, daß im letzten Drittel des XVIII. Jahrhunderts in dieser Landschaft der Geldwirtschaft auffällig große Bedeutung zukam, was weitgehend mit den Tauschformen zusammenhängt. Untersuchen wir konkret einige Lehren, die aus dem oben genannten Problem resultieren! Es wäre viel angebrachter und ausdrucksvoller, für die Lage der Märkte und für die Struktur ihrer Beziehungen anstatt der verbreiteten Bezeichnung Marktlinie/n den gleichwohl bekannten Begriff Marktzone zu verwenden (Frisnyák 1990, S. 51). Das Marktnetz dieses Raumes können wir - in großen Zügen - im Raum einer nord-südlichen und einer ost-westlichen Koordinate bestimmen. Die nord-südliche Achse bilden das Flaupttal der Gran und jene Marktplätze, die sich in den Nebentälem befinden, welche sich dem Haupttal anschließen. Diese Marktplätze sind - und das hat hier eine besondere Bedeutung- zum Teil Bergstädte, zum Teil Marktflecken. Ihre Bedeutung, v.a. jener, die sich in der Gebirgsregion des Flusses befinden, nimmt im XVIII. Jahrhundert wegen der bereits erwähnten immer mehr zurückgehenden Rohstoffbasis ab. Wenn man aus südlicher Richtung kommt, unterstreichen die betroffenen Gemeinden der Komitate Esztergom und Hont in ihren Erklärungen überwiegend die Bedeutung von Esztergom als Zentrum des Warentausches, die meisten jedoch benennen die Donau als einen Ort, wo sie ihre Waren verkaufen bzw. Produkte kaufen können. Hier müssen wir v. a. an den Tausch in den Häfen (Anlegestellen) und bei den Überfahrtsstellen denken, wo das Geschäft in mehreren Formen abgewickelt werden konnte. Es muß hier auch daran gedacht werden, daß der Handel auch bei den vielen Wassermühlen stattfand, aber die Bevölkerung der Siedlungen nahe am Fluß konnte ihre Güter auch selber abflößen. Wenn man das Flachland verläßt, trifft man auf Garamszentbenedek, das eigentlich das Tor zum Grantal ist. Garamszentbenedek ist ein Handwerkszentrum, dessen Bedeutung auch noch dadurch gehoben wird, daß sein Einflußbereich sich mit keinem anderen Einflußbereich einer anderen, Siedlung mit Stadtrechten überschneidet (Bácskai-Nagy 1984, S. 296). Szentbenedek als Handelszentrum wird von den meisten Siedlungen des Komitates Bars in ihren Investigationen erwähnt, im allgemeinen jedoch nicht alleine, sondern mit anderen Bergstädten zusammen. Wie der Warentausch dieses Gebietes, so hat auch der Markt von Garamszentbenedek keinen eindeutigen Einflußbereich, und die Bevölkerung der in unserer Quelle vorkommenden Gemeinden errinnert sich auch nicht an seinen Jahrmarkt, sondern an die Wochenmärkte an drei Tagen der Woche, am Freitag, Samstag und Sonntag. Die nächsten Stationen der Handelskette sind Újbánya und Zsarnóca, deren Märkte nur über eine außerordentlich schwache Anziehungskraft verfügten, obwohl Zsarnóca in den Jahren um 1770jährlich sieben Jahrmärkte hatte. Obwohl die Richtung seiner Beziehungen eher eine südliche war, spielte Selmecbánya, das wichtigste Handelszentrum der Siedlungen des Komitates Zólyom, für die Dörfer am linken Ufer der Gran eine bedeutende Rolle. Genauso bedeutend war Körmöcbánya, das auch nicht direkt im Grantal liegt, doch trotz seines Ausgangs im Vágtál und trotz seiner Nähe zu Besztercebánya starke Beziehungen in Richtung Süd, in Richtung Grantal hatte. Das nächste Zentrum, zur gleichen Zeit auch das Wirtschaftszentrum des Komitates Zólyom, war Besztercebánya, eines der wichtigsten Getreidemärkte dieses Raumes, das genauso der Einführ bedurfte, wie das andere Glied der Wirtschaftskette, Breznóbánya. Breznóbánya, der seit der Mitte des XVIII. Jahrhunderts allmählich zurückgehende, mittelmäßig entwickelte Marktflecken, wurde mit einem Handelsziel aus seinem eigenen Komitat Zólyom nur von der Bevölkerung von 16 Siedlungen regelmäßig aufgesucht, doch es zog auch einige Dörfer vom obersten, Gömörer 63

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