Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 1999 - Acta Ethnologica Danubiana 1. (Dunaszerdahely-Komárom, 2000)

Tanulmányok - Udvardi István - Viga Gyula: A táj és az életmód néhány összefüggése a Garam völgyének településein a 18. század utolsó harmadában

bekannt ist auch, daß die Zólyomer Leibeigenen, die in die Gemeinden Edelény, Cserépfalu und in andere Dörfer des Komitates Borsod dem Herrn Dachschindel, Latten und andere Holzwaren fahren, auf dem Rückweg ihrem eigenen Herrn Wein bringen (Hajnik, Nagyrét, Kovácsom). Ähnliche Angaben finden wir auch in der Erklärung der Dörfer des Komitates Bars. Z.B. fahren die Wagen von Kremnicska Wein von Ribnik (Garamszőlős) nach Garamszentkereszt und auch die Leute von Csejko bringen Wein dorthin. Doch die Einwohner von Garamapáti fahren den Wein von Buda und Esztergom nach Nagyszombat oder Garamszentbenedek. Die Einwohner der Dörfer haben im allgemeinen für ein Viertel Jahr, meist vom Michaelistag bis Weihnachten das vom Grundherrn abgelöste Recht, Wein auszuschenken. Doch wenn wir daran denken, daß das auch in jenen Gemeinden so gehandhabt wird, wo kein Wein angebaut werden kann, so müssen wir wahrscheinlich mit einem intensiveren Weinvertrieb rechnen. In den Texten der Urbarialerklärungen gibt es verblüffend viele Angaben bezüglich des Schnapses. Solange die Zólyomer Siedlungen nur ab und zu den Kessel zum Schnapsbrennen erwähnen (z.B. Dubova), kann man fast in jeder Erklärung aus den Dörfern des Komitates Bars darüber lesen. Die Leibeigenen haben einen Kessel zum Schnapsbrennen oder mieten einen vom Grundherrn, und in den meisten der Siedlungen ist der Schnapsausschank im ganzen Jahr erlaubt. An mehreren Stellen muß man — für die Miete - die 4-5 Hektoliter Schnaps des Grundherrn auch ausschenken. Die Quellen sprechen nicht darüber, ob die Frucht der Obstgärten (die reichlich erscheinen, geht man nach Süden im Tal), ob der Treber und der Satz des Weines oder ob das Getreide den Grundstoff für das Schnapsbrennen lieferte, oder ob diese alle zusammen (vgl. Balázs 1987, S. 157-163). 6. Die bisher betriebenen Forrschungen haben die Struktur des Tausches der Güter zwischen dem Oberland und den zentralen Gebieten des geschichtlichen Ungarns überzeugend aufgedeckt. Es könnte auch gesagt werden, daß das Anderssein der Bevölkerung der beiden Großlandschaften, die unterschiedlichen Merkmale ihrer Bildung und ihrer Lebensweise in den früheren Beschreibungen vielleicht gerade im unterschiedlichen Charakter der durch sie hergestellten Güter bzw. im gesetzmäßigen, unumgänglichen Geschehen des Tausches dieser Güter ihren Ausdruck fanden (Viga 1990). ÄJinlich sind auch jene Ergebnisse der verschiedenen Fachzweige der Geographie bekannt, die die Struktur des Terrains des Oberlandes detailliert aufgezeichnet und die Aufmerksamkeit darauf gelenkt haben, daß die unterschiedlichen Güter an der Bruchlinie der Landschaften mit verschiedener Beschaffenheit aufeinander treffen, und daß an dieser Stelle auch die organisierten Möglichkeiten des Warentausches, die Märkte, stattfanden (das neueste zur Frage: Paládi-Kovács 1994, S.7). Bezüglich unseres Themas sind die Feststellungen von Jeno Cholnoky, Ferenc Fodor, Gyula Prinz, Pál Teleki und von anderen besonders wichtig, die die wirtschaftsorganisierende Kraft der Flußtäler und Haupttäler des Berglandes hervorheben (neben den bereits zitierten Arbeiten: Fodor-Teleky. Cholnoky 1928). Aufgrund unserer jetzigen Untersuchung möchten wir nur auf einige wichtige Merkmale des Warentausches aufmerksam machen. Unsere Angaben beweisen, daß im Grantal und in den Gebieten, die durch das Tal verbunden waren bzw. mit dem Tal wirtschaftliche Beziehungen aufrechterhielten, in der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts mehrere Formen des Gütertausches nebeneinander existierten. Neben den Märkten unterschätzen wir auch die Bedeutung des spontanen Warentausches nicht, obwohl hierher unsere Quellen nur sehr zurückhaltend berichten. Die in unserer Quelle auftauchenden Warentausch-Angaben müssen im Zusammenhang mit dem Verlauf der Zeit und der geschichtlichen Situation gedeutet werden, denn in der untersuchten Phase sind im Oberland bedeutende Veränderungen in der Rohstoffbasis (v.a. im Holzbestand der Wälder und in den Bodenschätzen) vor sich gegangen, die die Struktur des Warentausches zwischen den Großlandschaften, die über eine lange Vergangenheit verfügte, in vieler Hinsicht verändert haben. 62

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