Császár István - Soós Viktor Attila: Der ungarische Tarsitius. Das Leben und Martyrium von János Brenner, 1931-1957 (Szombathely, 2003)

Skizze über die Verfolgung der katholischen Kirche in Ungarn (1945-1957)

die Grenze. Dann sagte er den Leuten: „Es ist noch zu früh, sich zu freuen.“ Er war sich dessen bewusst, dass die Ausübung des priesterlichen Dienstes in dieser Zeit den Menschen noch härter auf die Probe stellte als während der Auflösung der Orden. Die folgenden Gedanken in seinem Tagebuch beziehen sich darauf: „Mein Herr, Du weißt, dass ich kein Glück hier auf Erden suche, alles habe ich ja auf Dich gesetzt... Ich weiß, dass Du die Deinigen vor Leiden nicht verschonst, denn sie erhal­ten davon unendlichen Gewinn. “ Kaplan János verrichtete seine priesterlichen Aufgaben zuerst mit einem Fahrrad, später mit einem Motorrad „Csepel“. Damals war es nicht leicht, ein Motorrad anzuschaffen, beson­ders für einen Priester. Die Fahrzeuge wurden nämlich nur auf Bescheinigungen zugewiesen, ebenso Autos. János Brenner kaufte eine solche Bescheinigung von einem Mann im Dorf und konnte sich so ein Motorrad zulegen. Den staatlichen Behörden missfiel es, dass gerade ein Priester über ein solch selten vorkommendes Fahrzeug verfügte. An einem späten Herbstabend, als er von Farkasfalva nach Hause fuhr, wurden ihm von unbekannten Personen Holzklötze hingeworfen, denen er mit geschicktem Manöver ausweichen konnte. Nach Mit seinem Cousin Géza Szigetváry 63

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