Kerényi Ferenc: Pécs szabad királyi város német és magyar színjátszásának forrásai a Baranya megyei levéltárban, 1727-1848 (Színháztörténeti könyvtár - Új sorozat 29., Budapest, 1992)

NÉMET NYELVŰ ISMERTETŐ

Matthias Wagner aus dem Pécser Theaterleben verschwunden, sein Platz wurde von aus auswärtigen Kräften organisierten Ensembles eingenommen. Gleich nach dem Abtritt Wagners wurde für die Wintersaison Wencel Ritter von Steinberg verpflichtet. Der Direktor hatte früher in den südlichen Landesteilen mit seiner Mannschaft „getourt", und vor seinem Erscheinen hatte er in Baja, Varasd und Eszék eine längere Zeit verbracht. Seine hiesige Tätigkeit begann er mit einer edlen Geste, und damit gewann er auch gleich die Sympathie des ungarischen Publikums in der Stadt. Der Direktor hielt nämlich im November 1859 für die Unterstützung der von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften angekündigten Ka­zinczy-Stiftung eine Wohltätigkeitsauffühmng. Das deutsche Ensem­ble hat von da an die ganze Saison praktisch ohne ernsthaftere Schwierigkeiten durchgestanden, und nach Ablauf des Vertrags ging es wieder nach Süden, zwei Jahre später bekam es aber die Wintersaison in Pécs wieder. Aber auch Stefan Reszler und Adolf Reszler und Adolf Kiesztler konnten erfolgreiche Saisons für sich verbuchen, sie auch zweimal vertraglich engagiert worden waren. Dieser zuletzte erwähnter Di­rektor war übrigens derjenige, der zum letzten Mal für die Win-< tersaison verpflichtet worden war, die ihm folgenden deutsche Ensembles bekamen das Theater nur noch in den Frühjahrs- und Sommersaisons. Bzw. bekam zwar Kiesztler auch im Winter 1867 einen Vertrag, aber nicht im Theater, sondern im Saal zum „Weißen Schwan". Die ungarischen Gesellschaften versuchten nach dem erinne­rungsreichen Gastspiel György Molnárs einander abwechselnd ihr Glück, aber die Erfolgsserie des Molnarschen Ensembles vermochte keiner von ihnen nachzumachen. (Die Namen József Budai, Károly Dragoss und Károly Szuper kennzeichnen diese paar Jahre.) Im Jahre 1863 begann eine neue Epoche der Pécser Schau­spielkunst, die in erster Linie der ungarischen Schauspielerei zugute kam, deren Entwicklung von da an praktisch ungebrochen genannt werden kann. Am 18. Mai 1863 überwies der Statthalterrat die Billigung der vorzuführenden Stücke in den Kompetenzbereich der örtlichen Behörden. Es mußten also nicht mehr alle Stücke vor eine höhere Instanz gesendet werden, nur noch in Ausnahmefällen beschäftigte 58

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