Lővei Pál szerk.: Horler Miklós Hetvenedik születésnapjára Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 4. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1993)

F. Mentényi Klára: Reneszánsz lakóház Ráckevén

Ein Renaissancewohnhaus in Ráckeve Klára F. Mentényi Der reiche Marktflecken auf der Insel Csepel entstand nach 1440, als König Wla­dislaus die von den Türken vertriebenen raizischen Bewohner von Keve hierher umsiedelte, aus der mittelalterlichen Siedlung, die sich um das Hl. Abraham­münster herausgebildet hatte. Die im Renaissancestil behauenen Steine des Erdgeschosses des ebenerdigen Hauses No. 51 in der heutigen Kossuth Lajos Strasse sind schon seit 1963, bzw. 1969 bekannt. Zur Erforschung des Gebäudes konnte es jedoch in mehreren Etappen erst 1987 und später in den Wintermonaten. 1989/90 kommen. Die beiden Räume von ungefähr gleicher Grösse an der Straßenfront waren in der Mitte durch eine breite Toreinfahrt verbunden. Zwei gleichgroße Kellerräume gehörten zu ihnen, die durch einen engen Gang unter der Toreinfahrt quer ver­knüpft waren. Hinter den Zimmern könnten sich auf beiden Seiten kleinere Räume entlanggezogen haben. An der Nordseite blieb ein Teil der Küche mit offenem Rauchfang erhalten. Von den Renaissance-Steinrahmen der Öffnungen zur Straße hin (je ein symmetrisch angelegtes Fenster, bzw. die Toreinfahrt) kann man den südlichen noch an seinem ursprünglichen Platz sehen, der nördliche wurde während des barocken Umbaus zerstört, und ein bedeutender Anteil der Steinmetzarbeiten der Toreinfahrt sind im Árpád Museum von Ráckeve zu finden. Auf einem der mit Tulpen und Masken verzierten Bruchstücke der Pfo­stensteine ist das Monogramm GS zu lesen. Hier und im Falle des ähnliche Formen aufweisenden Fensterrahmens handelt es sich um einen in der 2. Hälfte des 16. Jhs. bereits allgemein bekannten Motivschatz, den die örtlichen Meister, selbst wenn nicht auf höchstem Niveau, aber mit sicherer Hand und geschickt angewendet haben. Die Tatsache, daß diese Renaissance-Steinmetzarbeiten im Gegensatz zu den spätgotischen Profilen auch in Ráckeve als einzig in ihrer Art betrachtet werden können, ist eher mit der hohen Zerstörungsrate der Denkmä­ler als mit ihrer Seltenheit zu erklären. Der ursprünglich vielleicht einstöckiger Renaissancebau ist 1775 und dann 1802 abgebrannt. Irgendwann danach wurde der radikale Eingriff vorgenom­men, während dessen aus dem einstöckigen Rathaus ein ebenerdiges Gebäude entstand. Im Laufe des letzten Jahrhunderts war hier der Gasthof zum Schwarzen Adler untergebracht. Um 1850 wurde vor der Hoffassade des Gebäudes ein Lau­bengang mit offenen Arkadenbögen errichtet.

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