Lővei Pál szerk.: Horler Miklós Hetvenedik születésnapjára Tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 4. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 1993)

Koppány Tibor: Carlo della Torre, a Batthyányak 17. századi építésze

Carlo della Torre, der Architekt der Batthyánys aus dem 17. Jahrhundert Tibor Koppány Die ungarische Kunstgeschichte kennt den Namen des als den Hofarchitekten der Familie Batthyány betrachteten Baumeisters Carlo della Torre im Zusam­menhang mit zwei Gebäuden aus dem 17. Jh. Das eine ist das Kloster und die Kirche der Dominikaner in Szombathely, das andere die Pfarrkirche der damals zu Ungarn, heute zum österreichischen Burgenland gehörenden Stadt Rohonc (Rechnitz). In beiden Fällen sind die sich auf ihren Bau beziehenden Verträge erhaltengeblieben, der des Klosters in Szombathely aus dem Jahre 1668, der der Kirche in Rohonc von 1657. Der Archivar des Burgenländischen Landesarchivs, Harald Prickler, veröffentlichte 1968 in der Zeitschrift "Vasi Szemle" einen Aufsatz, nach welchem der Baumeister der Dominikanerkirche von Szombathely Giovanni Bernardo Ceresola gewesen sei, was aber in Kenntnis des ursprüngli­chen Vertrages nicht stichhaltig ist. Aufgrund der aus dem 17. Jh. stammenden Akten des Familienarchivs der Batthyánys, die heute in Budapest, im Ungarischen Landesarchiv aufbewahrt sind, kann die einstige Tätigkeit des Baumeisters Carlo della Torre erweitert werden. Seine Person kann mit dem in den Akten ab 1647 auftauchenden Carli, Karli oder Karly identifiziert werden, der von dieser Zeit an im Auftrage von Ádám Batthyány I. (1610-1659) in der Burg von Németújvár (Güssing) und von Szalónak (Schlaining) arbeitete. Seine Bauten in der heute ruinösen Burg von Németújvár sind nicht mehr zu lokalisieren, nur soviel ist sicher, daß er und seine Maurer 1647 den oberen Teil des Burgturmes erbaut haben. In Szalónak kann man den Bau des zum "Schwartzen Hof gehörenden Flügels mit seinem Namen verbinden. 1648 hat er zum in Csákánydoroszló zu errichtenden Schloß Pläne gezeichnet, aufgrund deren seine Maurer dies aufgebaut haben, während seine Leute nach wie vor auch in Németújvár und Szalónak arbeiteten. Seine Maurer haben 1648 das früher begonnene Franziskanerkloster in Németújvár fertiggestellt. Es steht zu vermuten, daß der mit den Stuckarbeiten von Filiberto Lucchese verzierte Speisesaal in der Burg von Borostyánkő (Bernstein) 1647-48 ebenfalls von ihnen gebaut wurde. Zwischen 1649 und 1652 baute er in der Stadt Szalónak (Stadtschlaining) einen Stall und herrschaftliche Wirtschaftsgebäude. Mit dem Umbau des mittel­alterlichen Schlosses in Körmend begann er 1653. Zum Gebäude hat Lucchese noch vor 1644 für Adám Batthyány Pläne gemacht. Über die zwischen 1653 und 1657 durchgeführte Bautätigkeit weiß man nicht, ob Torre aufgrund seiner eigenen oder Luccheses früherer Pläne arbeitete. 1654 beendete er den Bau der Kaserne für die deutsche Burgwache in Körmend, und 1656 baute er ein herrschaftliches Wirtshaus in Rohonc. Mit dem Bau der Kirche in Rohonc begann er 1657, nach seinen eigenen Plänen. Im dor­tigen, heute nicht mehr existierenden Schloß hat er auch gearbeitet. Nach dem Tode von Ádám Batthyány im Jahre 1659 beschäftigte ihn dessen Sohn, Kristóf weiter. In den 60er Jahren des 17. Jhs. wurden das Batthyany-Schloß in Bozsok und das Schloß in Szentelek (Stegersbach) wahrscheinlich unter Mit-

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