Magyar Műemlékvédelem 1949-1959 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 1. Budapest, 1960)

Péczely Béla: Középületek helyreállítása

ven 1800­ban volt vendége. A kastélyt azóta roman­tikusan átalakították. Honok, Kossuth múzeum Kossuth Lajos copfstílusú, kúriaszerű szülőházá­ban. Nikla, Berzsenyi múzeum Berzsenyi Dániel évtizedeken át, 1808-tól haláláig lakott házában. Sümeg, Kisfaludy múzeum Kisfaludy Sándor szülő­házában. Széphalom, Kazinczy múzeum, a Kazin­czy Ferenc háza helyén emelt mauzóleumban. Vál, Vajda -János múzeum, a váli erdészlakban, ahol Vajda -János gyermekéveit töltötte. A széphalmi Kazinczy mauzóleumon kívül, amely újrarendezése miatt joggal került ebbe a sor­ba, mind 1950 óta keletkezett, a múzeumi főható­ság által rendezett és legtöbbször általa fenntartott, erősen látogatott múzeumi gyűjtemény, amelyek­nek sajátos múzeológiája, kiállítási technikája van a korhangulat, a költői pálya és egyéniség meg­éreztetésére, megismertetésére. A jól olvasható eredeti kézirat-fényképek az embert hozzák sze­mélyes közelségbe, a megjelent művek sora bele­helyezi korába, kortársai s az élet eseményei közé, az arcmások felidézik külsejét. A személyes kapcsolattal megszentelt épület pedig valahogyan hiteles keretet ad, a magyar mű­velődés zarándokhelyévé válik, ahonnan idézeteket, életeszményeket, intő jós igéket, kategorikus pa­rancsokat visz magával a látogató. Péczely Béla WI E DE RHE RSTELL U NC DER ÖFFENTLICHEN GEBÄUDE Der Begriff »Denkmal« rückt, immer näher an den Begriff »öffentliche Gebäude« heran. In Ungarn erblickte die öffentliche Meinung im Denkmal fast immer ein öffenl ­liehen Zwecken dienendes Gebäude, und aid' diese Weise gestaltete sich der Entwicklungsweg im Zeichen dieser Auffassung. Stufe für Stufe gelangten einige, ihrem Äuße­ren nach feierlichere, durch ihrem Umfang bereits her­vorragende Denkmalgebäude in den Dienst des Gemein­wohls. Die Volksdemokratie nahm zahlreiche leerstehende Denkmalgebäude vorwiegend für Verwaltung«­, Gesund­heitsschutz- und Schulzwecke in Anspruch. Dies stellt den logischen gesetzmäßigen Weg der Ent­wicklung dar : das einen Kollektivwert repräsentierende Denkmal übernimmt verhältnismäßig frühzeitig die Holle des öffentlichen Gebäudes und ursprünglich anderen, pri­vaten Zwecken dienende Gebäude werden der Reihe nach unter solche, die den öffentlichen Zwecken dienen, ein­gereiht. Ein vorzügliches Beispiel hierfür liefert Paris, wo zahlreiche öffentliche Institutionen ihren Sitz in alten, insbesondere in Barockpalästen der Aristokratie haben, die von der Stadt mit musealem Stolz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Als Endziel läßt es sich leicht vorstellen, daß die Denkmäler, zumindest ihr bedeutender Teil, im Dienste der Gemeinschaft stehen werden. Die Aufgabe der Denkmalpflege im Falle von öffent­lichen Zwecken dienenden Denkmalgebäuden ist eine dreifache : 1. Sicherung der würdigen Instandsetzung und Erhaltung der vorhandenen bekannten, öffentlichen Denkmalgebäude, 2. die Betreibung und Förderung des­sen, daß bei der Unterbringung neuer Institutionen vor allem die außer Gebrauch stehenden oder nicht entspre­chend verwendeten Denkmalgebäude in Anspruch genom­men werden, 3. Verwendung und Benutzer für geeignete, jedoch unbenutzte Denkmalgebäude sicherzustellen. Das bei den öffentlichen Gebäuden verfolgte Programm läßt sich durch Beibehaltung und Ausnutzung der ursprüng­lichen Hallen am leichtesten mit dem Grundriß der Denk­malgebäude in Einklang bringen. Der innerhalb des Lan­des zunehmende Touristenverkehr macht es uns zur Pflicht, in den Städten möglichst viele interessante, lehr­reiche, erlebnisserregende Sehenswürdigkeiten zu bieten, wobei an erster Stelle the öffentlichen Gebäude von archi­tektonisch-künstlerischem Wert stehen. Unter den öffentlichen Denkmalgebäuden stehen an erster Stelle die ungarischen Komitatshäuser, unter denen besonders wertvoll die großangelegte Serie der Komit at shäuser aus der Epoche des Klassizismus ist. Nach den Verwüstungen des zweiten Weltkrieges mußten diese sozusagen ausnahmslos instandgesetzt werden, wobei neben hervorragenden , sorgfältigen Lösungen auch kleine oder größere Fahrlässigkeiten wähl zunehmen sind. Unter den neuerdings, teilweise nach 1945, zu öffent­lichen Zwecken bestimmten Denkmalgebäuden sind fol­gende erwähnenswert : Die Erhaltung des Portikus des Miskolcer National­theators (erbaut im Jahre 1 1857 an Stelle» des früheren Theaters), der Wiederaufbau und die Erweiterung des Bühnenteils. Die Erweiterung des, aus den Jahren 1861—1805 stammenden romantischen Gebäudes des Debrecener Csokonai-Theaters. Der Umbau einer der frühesten Gaststätten, des Balatonfüredei- Horvát h-Hauses (erbaut 1789—90), für Sa nat oriumszwecke. Die denkmnlmäßige Aufstellung der erhaltengeblie­benen Säulen des alten, abgetragenen, in den Jahren 1828—31 erbauten Balatonfüreder Steintheaters. Die vollständige Wiederherstellung des ehemaligen Lyzeums (Werk von Jacob Fcllner 1765—85) und des Gymnasiums Dobó István (erbaut 1754) in Eger. Die Abdachung des ausgebrannten Gebäudes des sog. Stiftshauses in Sopron (erb. um 1650). Die Vorführung der im Laufe der Wiederherstellung des Taubstummeninstituts in Vác, des ehemaligen Bi­schofspalastes (erb. Ende des XVII. Jahrh.), freigelegten mittelalterlichen Teile. Die Wiederherstellung vom vernachläßigten Haupt­gebäude des ehemaligen Paulinerklosters in Vácbottyán (erbaut 1764) zu Kulturzwecken. Fertiggestellt sind die Pläne für : die Wiederherstellung des Kiskunfélegyházáéi" Gast­hofes zum Schwan (Hattyú fogadó), wo in der ersten Hälfte des XIX. Jahrhundorts der Metzgerladen von Sán­dor Petőfi's Vater sich befand, — zur Unterbringung von Kulturinstitutionen ; der Umbau des sog. »Lancos« Schlosses in Mór, wo­durch nach einer ganz geringen Grundrissänderung, das um 1790 im Zopfstil erbaute Schloß sich zur Beherber­gung des Bezirksrates eignen würde. Eine besondere Erwähnung verdienen die in den Denkmalgebäuden untergebrachten Museen. Zahlreiche Museen gelangten, insbesondere seit der Reorganisation der Museen (Gesetzesverordnung 13/1949), in solche Ge­bäude, die all das, was uns das Museum zu sagen hat, in einen historischen Rahmen fassen. Die Verwendung zu Museumszwecken ist für das Denkmal äußerst günstig, insbesondere dann, wenn zwischen dem Baustil des Mu­seums und dem ausgestellten Material ein ausgesproche­ner Zusammenhang besteht, oder ein Teil des Gebäudes architektonisch, in seinen Verzierungen, eine beachtliche Sehenswürdigkeit bietet. Zu bedenken ist aber, daß die mit den heutigen technischen Mitteln veranstalteten Aus­stellungen schwer in einen Saal von gebundenem Stil hin­einpassen. Gute Kunst wird jedoch neben guter Kunst immer zur Geltung kommen, und im Ganzen ist es erfreu­lich, wenn auch die Schönheit des durch das Gebäude gebotenen Rahmens zu Nutzen des Museums gereicht. In den Räumen von sieben aus dem Mittelalter stam­menden Schlössern (Sárospatak, Sárvár, Tata, Siklós, Kő­szeg, Eger, Győr) sind bereits Museumssammlungen ün­ői!

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