H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)

D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth életútja és karriere

Anita D. Szakács me von 310 Gulden verbunden, das Pachtgeld der sog. „St. Margarethen“ Mühle und der „Ochsen Mühle“ lag bei 30, beziehungsweise bei 100 Gulden. Auf der Seite der Ausgaben erschienen die Lohnbeträge der Amtsträger und Stadtangestellten mit 3.261 Gulden 17 Vi Denar als eine der höchsten Auszahlungen. Während die Arbeit des Bürgermeisters mit einer jährlichen Auszahlung von 228 Gulden dotiert wurde, erhielt der Stadtrichter jährlich 173 Gulden als Lohn. Die Bezahlung des Stadtchyrurgen übertraf aber die Vergütung beider mit einem Gehalt von 337 Gulden 50 Denar auf ein 3A Jahr.58 Den geringsten Gehalt konnte der Marktrichter mit 9 Gulden verbuchen.59 Einen bedeutenden Posten der Ausga­ben stellten die Auszahlungen für die Stadtgarde mit 1.030 Gulden 40 Denar dar,60 sowie die für den Weinausschank der Untertanendörfer gekauften Weine mit 1.452 Gulden 87 '/2 Denar dar.61 Für Repräsentationszwecke — Geschenke, Ehmngen — wurden 1725 1.725 Gulden 6 3/6 Denar ausgegeben. Aus diesem Betrag wurden dem Präses des Tavernico- rum/Tavernikalamtes Geschenke im Wert von 100 Gulden zur Aufrechterhaltung der guten Beziehungen verehrt. Die guten Beziehungen zum Tavernicorum/Tavernikalamt waren für die Staddeitung von enormer Wichtigkeit, denn die Zeitperiode des ersten Drit­tels des 18. Jahrhunderts und die Sitzung des Tavernicorum/Tavernikalamt im Juni des Jahres 1722 bestimmten erneut die Machtkämpfe der Städte und ihrer Abgeordneten.62 Die 1725 unternommenen Dienstreisen, darunter auch die Reise zum Tavernico­rum/Tavernikalamt belasteten das Budget der Stadt mit einer Ausgabe von 189 Gulden 43 1/3 Denar. Unter den Auszahlungen der Stadt befinden sich auch die Kredittilgungen, beziehungsweise die Kreditzinsen in der Höhe von 720 Gulden.63 Für soziale Zwecke, „Al­mosen“ wurden aber von der Stadt nur 11 Gulden 20 1/3 Denar ausgegeben,64 obwohl sich der Magistrat in dieser Zeitperiode mit wichtigen sozialen Problemen auseinandersetzen musste. Es wurden wichtige Anordnungen betreffend die immer mehr zunehmende Bettler- zahl vorgenommen, am 17. Januar 1725 wurden die fremden Bettler der Stadt verwiesen, unter den hiesigen Bettlern wurden die in den katholischen Kirchen und im evangelischen Gebetshaus sonntags gesammelte Almosen ausgeteilt.65 Mit diesen Maßnahmen wollte die Stadt dem Hausieren und der Bettelei Einhalt gebieten. Große Löcher verursachten im Stadtbudget die rückständigen Fronleistungen der Untertanendörfer: während diesbezüglich nur 2.381 Gulden 34 2/3 Denar in die Stadtkasse geflossen waren, häufte sich laut den Angaben vom 6. Februar 1725 ein Rückstand von 13.129 Gulden 50 5/12 Denar an.66 E- benfalls als ein auf mehrere Jahre zurückgehendes Problem erwies sich die ungelöste Frage der städtischen Registratur, die Lösung blieb aber die Stadt erneut schuldig. Zu einem so­wohl für die Stadt als auch für die Bevölkerung immer größerem Problem gestalteten sich die militärischen Einquartierungen und die militärischen Abgabeleistungen.67 Auf die Ver­armung der Stadteinwohner verweist das Ansuchen der Gemeinde wegen des immer mehr 58 MNL GyMSM SL SVL, KAR, Jahrgang 1725, Band 155,160. p. 59 MNL GyMSM SL SVL, KAR, Jahrgang 1725, Band 155,164. p. 60 MNL GyMSM SL SVL, KAR, Jahrgang 1725, Band 155, 170. p. 61 MNL GyMSM SL SVL, KAR, Jahrgang 1725, Band 155, 264. p. 62 Im gegebenen Jahr war der Präses des Tavernicorums/Tavernikalamtes Graf Zsigmond Csáky, sein Stellvertreter war János Sigray und der von Tyrnau delegierte János Pigethy bekleidete die Notariatsstelle. Zu Ödenburgs Positionen im Tavernicorum/Tavernikalamt: Veres, 1968. 17-19., 103-105., 106-113. 63 MNL GyMSM SL SVL, KAR, Jahrgang 1725, Band 155, 269. p. 64 MNL GyMSM SL SVL, KAR, Jahrgang 1725, Band 155, 252. p. 65 MNL GyMSM SL SVL, Ratsprotokoll, 17. Januar 1725, Band 134, 46-48. p. 66 MNL GyMSM SL SVL, Ratsprotokoll, 6. Februar 1725, Band 134, 98. p. 67 MNL GyMSM SL SVL, Gemeinbetrachtungen, Jahrang 1725. Mit dem Thema setzt sich von István H. Németh in seiner Einleitung detailliert auseinander. 80

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