1839-1840 Irományok 2. • Felséges Első Ferdinánd Ausztriai Császár, Magyar és Csehországoknak e' néven Ötödik Apost. Királyától szabad királyi Po'sony városába 1839-dik esztendei Szent-Iván havának 2-dik napjára rendeltetett Magyarország' Közgyülésének Irásai / Pozsony / Nyomattatott Belnay, Wéber és Wigandnál / 1839-1840

1839 / 38. országos ülés

•i8. Ülés Írásai. September 2fíkán. 93 G alatt a’ 8<lik számhoz. Dem Verlangen gemäss, mich nach Pesth zu begeben, dessen Lage zu untersuchen und mein Gutachten über den Umstand abzugeben , ob es ausführbar sey, daselbst eine Brücke über die Donau zu bauen, verlies ich London Anfangs October v. J. und langte mit meinem Gehülfen , Herrn Albano, am 28sten jenes Monats in Pesth an. Mir fanden bei unserer Ankunft das Wetter sehr günstig, indem das Wasser den für die Jahreszeit niedrigsten Grad seiner Höhe, d. h. 4 Fuss über dem niedrigsten Auswässerungszeichen in Ofen, erreicht hatte. Mir nahmen daher ohne den mindesten Zeitverlust unsere Operationen vor: I. Die sorgfältige Untersuchung des Flusses und dessen Ufer; II. Die trigonometrische und anderen Vermessungen, die verschiedenen Tiefen, Breiten und die verschiedene Heftigkeit der Strömung; III. Die Untersuchung der im königl. ungarischen Amte befindlichen, das Brückenwesen betreffenden, Do­cumente. In allen diesen Nachsucliungen wurde uns von den Regierungsbeamten der grösste Beistand geleistet, welchen icli hiermit dankbar anerkenne, indem uns alle die schätzbaren und den Zustand des Flusses in verschiedenen Perio­den betreffenden Documente bereitwillig zu unserem Gebrauche zugestellt wurden. Nachdem ich die aus den besagten Documenten geschöpften Thatsachen durch persönliche Beobachtungen bewährt und überhaupt alle die nothwendigen Auskünfte über die Localität eingezogen hatte, kehrte ich im November nach London zurück, wo ich seitdem die Ausarbeitung des mir aufgetragenen Sendungszweckes beendigte und Ihnen nun darüber meinen Bericht erstatte. Die Donau trennt die Städte Pesth und Ofen mittelst eines eine halbe Meile langen Stromes, dessen Breita verschieden ist, und dem Blocksberge gegenüber 160 Fuss, am äussersten Unterende der Insel St. Margeretha aber 480 Fuss beträgt. Die Zwischenbreiten nehmen ab, wo sie sich dem Blocksberge nähern, hinter welchem der Fluss sich von 195 Fuss an den äussern Enden des Passes bis zu 500 Fuss gegenüber dem Lager-Spital ergiesst und sich dort wieder in zwei Arme tlieilt, nämlich Soroksári Dunaág und das Vorgebirg Dunaág. — Der Strom des niedrigen Wassers verfolgt fast denselben Lauf, mit Ausnahme, dass er seine kleinste Breite eine ziemliche Strecke hinter dem Blocksberg beibehält, und dadurch einen grossen Theil des Flusses in Sandbäncke, als: Kopaszi, Tatony, Nyulfu­­täsi und Zatoni, bildet, bis er in zwei kleinere Ströme bei der Csepel Insel getheilt wird. Die ganze Richtung und Ten­denz, und die davon entspringende Tiefe des Hauptstromes vor der jetzigen Brücke ist nur gegen das Ofner Ufer. Hinter der Brücke ist er in ein gleichförmiges Bett verengt, sobald er aber den Pass verlässt, strömt er dem südöst­lichen Ufer zu. Diess ist durch die Krümmung des Flusses gegenüber Ofen verursacht, so dass, wenn er den Blocks­berg erreicht, wird er gegen das südöstliche Ufer zurückgeworfen, woselbst jetzt das niedrigé Wasser fliesst; und da der Lauf der Flüsse bekanntlich den Gesetzen der Action und Reaction unterliegt, so wird sich immer die grösste Heftigkeit der Strömung und folglich auch die grösste Tiefe in den äussersten Krümmungen der Flüsse finden, wovon uns die Donau einen auffallenden Beweis darbietet. Auf gleiche Weise sind die Tiefen der Flüsse der Breite des Flussbettes nach verschieden. Wir fahden die gröste Heftigkeit der Strömung und folglich auch die grösste Tiefe in einer ungefähr 50 Klafter von dem Ofner Ufer entfernten und zu diesem Ufer fast paralellen Linie; und indem wir diese Strömungslinie von dem äussersten Unter­ende der St. Margarethen-Insel zu dem äussersten Ende des Blocksberg-Passes verfolgten, fanden wir, dass sich die Tiefe von 12 zu 81 Fuss im Verhältniss der Breite des Flusses vergrösserte. Eine Reihe zahlreicher, mit Flössen und der Wottman’schen Maschine angestellten, Versuche bewies, dass die Strömung von V2 zu 34 deutsche Meile in einer Stunde, oder von 4 Fuss in einer Secunde nahe bei der Margarethen- Insel, und 6 F. in einer Secunde in der engsten Stelle des Blocksbergpasses abwechselt. Bei der jetzigen Brücke beträgt die Strömung ungefähr 5 Fuss in einer Secunde; da aber die Wottman’sche Maschine sehr ungewisse Resultate dar­bot, so wurde ein hölzernes, 8 Fuss langes und 3 Zoll im Durchmesser dickes Floss verfertigt, das untere Ende so mit Blei beschwert, dass es aufrecht stehen möge und ungefähr bis 6 Zoll vom obern Ende Versank, und darauf ein Fähnlein gesteckt, damit man es sehen und gehörig unterscheiden könne. Dies Instrument bewies uns, dass die Strömung auf der Oberfläche grösser als die der Unterfläche ist, indem sich das Instrument vorwärts in der Richtung der Strömung neigte. *) Da es dergestalt frei in der Strömungslinie gegen den Blocksberg hinunter schwamm, so wurde dessen Fortschritt auf dem Ufer mit einer Kette abgemessen, und da wir ausserdem den Fluss mit dem Senkblei son­­dirten, so wurde die Strömung und die Tiefe mit der grösten Genauigkeit ausgefunden. Die Oberfläche des Flusses war ganz glatt und eine volkommene Windstellung. Als das Floss am Blocksbergpasse anlangte, bewies es sich, dass der Fortschritt desselben etwas über eine Stunde gedauert hatte, woraus wir schlossen, dass die Strömung im Dnrch­­schnitte nicht >/2 deutsche Meile in einer Stunde betrug. Wir fanden ausserdem, dass die Neigung der Oberfläche ver­schieden war, nämlich von 3 zu 8 Linien bei 100 Klaftern, aber im Ganzen beträgt es ungefähr 5 Linien bei 100 Klaftern. Es ist aber merkwürdig, dass die Neigung der Oberfläche des Flusses beim Blocksberg (wo die grösste Hef­tigkeit der Strömung stattfindet) kleiner ist, als vor der Brücke, wo die Strömung am unmerklichsten wirkt. Man will den kleinen Grad der Neigung der Oberfläche beim Blocksberge dem kleinern von der Reibung des Flussbettes *) Versuche, welche ich selbst sowohl als auch mehrere französische Ingenieure gemacht haben, beweisen, dass die Mittelschnelligkeit der Strömung der Flusse ungefähr V,c der Strömung ihrer Oberfläche beträgt, während die Strömung der Untcrrtäche selten ‘/io öie der Oberfläche übersteigt-Országgyűlés Írásai II. Kötet. 24

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