AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1984-1985. Budapest (1992)

III. Könyvtörténeti és művelődéstörténeti tanulmányok - Borsa Gedeon: Újabb adatok a Szentlélekről nevezett ispotályosrenddel kapcsolatos nyomtatványokról - Ergänzungen zu den Druckwerken des nach dem Heiligen Geist benannten Krankenpflegerordens

ERGÄNZUNGEN ZU DEN DRUCKWERKEN DES NACH DEM HEILIGEN GEIST BENANNTEN KRANKENPFLEGERORDENS G. BORSA Als Ergänzung und Fortsetzung des im vorigen Jahrbuch erschienenen Aufsatzes machen wir - neben einigen kleineren Angaben - drei gedruckte Ablassbricfe bekannt, die in Ungarn herausgegeben wurden, und /war anlasslich der Wallfahrten, die zu Gunsten des nach dem Heiligen Geist benannten Kran­kcnpilcgcrordcns verkündigt wurden. Der erste, der unvollständig ist, wurde von den Beauftragten der in Rom befindlichen Zentrale der Ordens, im Jahre 1501 in der Hauptstadt der ungarischen kirchlichen Hier­archie, in Esztergom (Gran) erlassen. Er wurde von dem Notar der Diözese von Breslau kiausuliert. Das gedruckte Formular wurde in Leipzig, in Kachelofens Werkstatt hergestellt, in der zweiten Hälfte des Jahres 1500, oder in der ersten Hälfte des nächsten Jahres. Der zweite Ablassbrief wurde im Namen des Grossmeisters aus Rom herausgegeben, und im Jahre 1521 mit dem Namen des siebenbürgischen Bischofs Ferenc Váradi ausgefüllt. Das Dokument, das auffal­lend reiche seelische Gaben in Aussicht gestellt hat, wurde mit Typen der Silberschcn Druckerei in Rom hergestellt. Vom dritten gedruckten Dokument, das ebenfalls von dieser Druckerei stammt, sind nur die letzten Zeilen erhalten. Trotzdem ist dieses Dokument von ungarischem Standpunkt aus am interessan­testen, weil es ausdrücklich zugunsten einer einzigen Institution ausgestellt wurde. Dieses Hospital nach der Heiligen Elisabeth benannt, stand in der Bischofsstadt Csanád in der ungarischen Tiefebene, und gehörte zu dieser Zeit dem Orden des Heiligen Geistes. Die handschriftliche Klausel liefert Daten bezü­glich der Vorsteher des Hospitals von Csanád. Der Vergleich mit dem im Zentrum des Ordens in Rom er­haltenen Quellenmatcrial zeigt, dass diese Urkunde aus den Jahren 1525-1526 stammt. 250

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