Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 83. (Budapest 1991)
Bunke, Zs.: Herbarium Lumnitzerianum
(Stomfa, Stupava), Modern (Modor, Módra), "in agris inter Sárfő et Tyrnaviam" (Blatné; Nagyszombat, Trnava). Es ist auffallend, dass vom Neusiedler See (Fertő-tó) 15 Blütenpflanzen einbezogen wurden. Auch Insula Schutt wird erwähnt (Csallóköz, Zitny Ostrov). Bei vielen Stellen werden Beobachtungen eingeschaltet, die beweisen, dass der Autor diese Örter mehrmals aufsuchte, sehr gut kannte und untereinander vergleichen konnte, z. B.: Prenanthes purpurea: "In syluis nostris rarior, frequens in Modrensibus", Erigeron canadense: "Ubique vulgatissimum", Salicornia herbacea: "Habitat am Neusiedler See copiosissime", Veronica Chamaedrys: "In pratis, et in dumetis passim", Parnassia palustris: "In pomariis in der Krügenau, rara", Saxifraga tridactylites: "in muris et tectus inter muscos", Hedysarum Onobrychis: "In pratis auf der Kapitelwiese passim, inter frutices in der Bürgerau abunde", Leontodon hirtum: "In apricis argillosis circa Wartberg" (Szene = Senec). Auch gemeinsames Vorkommen registrierte er: Polypodium rhaeticum: "in siluis cum Filice mare", Barbula muralis "In muris et tectis mixtim cum Bryo argenteo". Veränderung wahrgenommen: Fontinalis antipyretica "In Danubii ramo bei dem Jägerhaus am Damm olim copiose; nunc insulae ibidem prodiere". LUMNITZERS Neubeschreibung ist 782. Hieracium echioides (Abb. 14); weder "mihi", noch sein Zuname fallen auf. Es fehlt hier die Literatur zur Bestimmung, was sonst bei allen Arten angeführt wurde. Auf der einzigen Bildtafel ist nicht diese neue Art dargestellt, sondern Smymium perfoliatum, den LUMNITZER "in cacumine montis Kobel supra Theben" sammelte, dessen Kupferstich der berühmte Meister JOHANN STEPHAN CAPIEUX (1748-1813), Universitätszeichner in Halle, später in Leipzig (NISSEN 1951, I: 198-199), verfertigte. Die Abbildung wurde nach ein noch unreife Früchte tragendes Exemplar gezeichnet. LUMNITZER behauptet im Vorwort, "cum ... perito delineatore carerem", und da er einen wohlfeilen Buch herausgeben wollte, "pretium augere nolui". Er beruft sich auch auf JACQUINS "elegantissima" Flora Austriaca, in dem viele "ex plantis nostris rarioribus" abgebildet wurden; Hieracium echioides wurde dann erst in WALDSTEIN et KITAIBEL Plantae rariores Hungáriáé I. Band im Jahre 1801 auf Tafel 85. abgebildet. Mehrere ungarische Botaniker des 19. Jahrunderts zitieren die Art mit Autorenschaft von W. et K. wie z. B. SCHOTT, HAYNALD, KOVÁTS GY., FUSS in ihrem Herbar. 655. Sisymbrium hungaricum ist ebenfalls LUMNITZERS Neuentdeckung, und es ist ebenso bescheiden behandelt im Text, wie die Hieracium-Alt. Die Beschreibung ist länger als sonst, ausser Sammelorten von Pressburg sind auch - getrennt - andere angegeben: "In partibus eis Danubianis per Comitatum Posoniensem, Nitriensem et Barsiensem sat frequens; Trans Danubium needum repertum est." Bei dieser Art wird aber eine Literaturangabe angeführt, und der Synonym Sisymbrium pannonicum. Im zitiertem Werk steht folgendes: "In Hungária sponte crescentem detexit expertissimus vir Stephanus Lumnitzer, qui mecum bénévole semina communieavit." (Collectanea ad botanicam, chemiam, et históriám naturalem spectantia I. 1786: 70, von NICOLAUS JOSEPH JACQUIN). 926. Carex nemorosa ist ebenso bescheiden eingegliedert in der Reihe, nur ohne Schrifttum. Was das Herbarmaterial anbelangt, sind Hieracium echioides und Sisymbrium hungaricum als Holotypen zu halten; auf dem Belege Carex nemorosa ist die Schrift von JAVORKA zu erkennen: nach der Revision ist die Pflanze Carex pseudoeyperus. In der Literatur ist der Taxon als Carex contigua HOPPE var. nemorosa LUMN. (JAVORKA