Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 7. (Budapest 1956)

Móczár, L.: Bemerkungen über die schwarzen Anoplius-Arten Ungarns (Hym., Pompilidae)

Bemerkungen über die schwarzen Anoplius-Arten Ungarns (Hym., Pompilidae) Von L. MÓCZÁR, Pécs Im Jahre 1944, als der Verfasser, die ungarische Anoplius-Arten determinierte, fand er 3 $$ aus Keszthely, Őrszentmiklós und Borosznó, die mit den bekannten schwarzen Anoplius - Weibchen nicht identisch schienen. Die Art wurde als An. atricolor nov. sp. be­schrieben (Fragm. Faun. Hung., 7. 1944. p. 1). Anlässlich der sechsjährigen intensiveren Sam­melexkursionen in der ungarischen Moorgebieten und Sümpfen, als ungefähr 80 schwarze Anop/i'us-Exemplare gesammelt wurden, bot sich Gelegenheit, diese und die verwandten Arten eingehend zu untersuchen. Zu dieser Zeit erhielt der Verfasser die Arbeiten B 1 ü t h g e n's (Mitt. deutsch, ent. Ges., 13, 1944, p. 49—65) von Herrn J. de Beaumont in Photokopien. B 1 ü t h g e n teilt über An. haereticus Tourn. und carbonarius Hpt. unter anderen folgendes mit : »Wenn man die Abbildungen der Sternitplatten von haer. (Mon. S. 167 Fig. 114) und von carb. (Stett. Ent. Zeitg., 1941. S. 191) miteinander vergleicht, so bestehen allerdings in der Ausdehnung der Behaarung des 4. und 5. Sternits und in der Form des Ausschnittes des 5. Sternits anscheinend wesentliche Unterschiede. Betrachtet man aber die Sternite des Innsbrucker haer. bei Rückenlage von der Seite gegen das Licht, ... so sieht man, dass diese nicht nur die Seiten, sondern auch die Mitte des Eindrucks bedecken, genau so wie es bei carb. £ der Fall ist. ... Richtig ist allerdings, dass das Ende der Genital platte bei den von mir untersuchten Stücken von carb. etwas mehr gerundet ist als bei dem Innsbrucker $ haer. ... Was den Mittelkiel der Genitalplatte betrifft, so ändert carb. darin ab : Bei dem Allotypus ist er länger als bei dem Innsbrucker $ haer. ... Im übrigen tritt er eigentlich nur hervor, wenn man die Geni­talplatte von der Seite betrachtet. ... W i 1 c k e, der unter dem Namen »haereticus« offenbar carb. für Holland verzeichnet, erwähnt das Vorhandensein eines Kieles überhaupt nicht. ... Was die ÇÇ betrifft, so verwischen sich die von Haupt bezeichneten Merkmale bei Ver­gleichung in natura ganz. ... Wenn nicht ein umfangreicheres Material zu einer anderen Beur­teilung führt, möchte ich die Artgleichheit annehmen.« Anoplius haereticus Tourn. ist aber nach A u r i v i 1 1 i u s (Ent. Tidskr., 1907, p. 21) ein Synonym von An. concinnus Dhlb. Dasselbe betont J. de Beaumont (Mitt. Schweiz. Ent. Ges., 20, 1946. p. 175) auf Grund der Untersuchung des Typus. Nach brieflicher Mitteilung von Herrn O. W. Richards: "piliventris in England is caviventris Auriv. (= cardui Perk.) = haereticus Hpt. nec Tourn." In dem ungarischen Material wurden mehrere Exemplare »carbonarius Hpt.«-Männchen (bei denen das Ende der Genitalplatte mehr abgerundet ist) und mehrere »haereticus Hpt.«-Männchen (wo es ein wenig eckiger ist) gefunden. Sowohl in der Form der Genitalplatte wie in den anderen Merkmalen finden sich aber verschiedene Übergänge (siehe Tabelle I). Auch die ungarischen »car­bonarius Hpt.«- und »haereticus Hpt.«-Weibchen erwiesen sich als kaum vonein­ander trennbar. Unter den 60 Weibchen sind einige, die mit den erwähnten Männchen auf dem gleichen Fundort, zu derselben Zeit und von derselben Per­son gesammelt wurden. Diese Exemplaren gehören also auch in Ungarn zur gleichen Art.

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