Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Stiasny, G.: Drymonema dalmatina Haeckel, eine seltene Scyphomeduse aus der Adria

XXXIII. ANNALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI. 1940. PARS ZOOLOGICA. DRYMONEMA DALMATINA HAECKEL, EINE SELTENE SCYPHOMEDUSE AUS DER ADRIA. Von G. STIASNY (Leiden. Niederlande). (Mit einer Abbildung.) Durch die Liebenswürdigkeit des Herrn G. v. KOLOSVÁRY wurde mir ein von ihm gefangenes Exemplar der äußerst seltenen und sehr interessanten Scyphomedusen-Art Drymonema dalmatina HAECKEL, das sich in der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums in Bu­dapest befindet, zur Untersuchung überlassen. Drymonema dalmatina HAECKEL ist eine Cyaneide, die in mehr­facher Weise ganz besonderes Interesse verdient. Seitdem sie im Jahre 1881 von HAECKEL ausführlich beschrieben wurde, ist sie, ab­gesehen von einer kurzen Mitteilung von HAECKELS Schüler ANTLPA, nicht wieder untersucht worden. Die HAECKELsche Beschreibung enthält jedoch sehr auffallende Angaben über das Gastrovascular­system, über eine ganz merkwürdige Skulptur auf der Subumbrella, über sehr eigenartig gebaute und gelagerte Randorgane und über einen bei Cyaneiden sehr bemerkenswerten Mangel an Muskulatur des Schirmes, so daß ihre Stellung im System nicht gesichert war. Außerdem wurde die Meduse nur in Zeitabständen von ca. 30 Jahren in der Adria beobachtet und sonst nur einmal bei Smyrna und nur einigemale an der brasilianischen Küste (bei Desterro) gefangen. Seit vielen Jahren war ich bemüht, wenigstens ein Exemplar dieser hochinteressanten Form zu erlangen. Endlich ist mir dies durch das besondere Entgegenkommen von Herrn G. V. KOLOSVÁRY gelungen, dem ich auch an dieser Stelle meinen besten Dank sage für die Überlassung des seltenen Objektes zur näheren Untersuchung. Das Exemplar wurde mit 2 anderen von Kolosváry am 20. April 1937 im Canal di Lerne bei Rovigno, Istrien, gefangen. Es war ganz vorzüglich konserviert, erwies sich jedoch bei der Untersuchung als ungemein brüchig, so daß viele Teile abgefallen sind. Die Ergebnisse meiner Untersuchung weichen in vielen Punkten von jenen HAECKELS ab. Ich beschränke mich hier nur auf eine ganz kurze Zusammenfassung der wichtigsten Befunde. Die Tentakel sind nicht in konzentrischen Kreisen angeord-

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