Cseri Miklós - Horváth Anita - Szabó Zsuzsanna (szerk.): Entdecken Sie das ländliche Ungarn!, Museumsführer (Szentendre, Ungarisches Freilichtmuseum Szentendre, 2007)

VIII Bakony, Balaton-Oberland - VIII-2 Wohnhaus, Kádárta

VIII Wohnhaus, Kádárta Die Familie Kántás bewohnte das ehema­lige Kätnerhaus aus Kádárta. Das strohbedeckte Haus mit Vorgarten wurde Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem Scherendach ohne Schornstein gebaut. Sein letzter Besitzer János Kántás, war ein besitzlo­ser Kätner der bei wohlhaben­den Bauern und bei der Eisenbahn Gelegenheitsarbeit übernahm und sich mit Bienenzucht beschäftigte. Das meiste Werkzeug in der Wirtschaft fertigte er selber: er schnitzte Holz und fertigte Körbe aus Weide und Stroh. Seine Frau sammelte Pilze im Wald, kochte Marmelade und verkaufte diese und den Honig auf dem Markt in Veszprém. Gegen 1920 bewohnte die Familie mit zwei Kindern das Haus mit Stube-Küche-Kammer-Stall­Scheune-Schuppen-Anordnung, die jeweils einen separaten Eingang haben. Das Dach der Laube stützt sich auf dicke Steinsäulen. Altmodische Hartholzmöbel zeugen in der diagonal eingerichteten Stube von der Verarmung der Familie. Das erste Bett, sowie die Eckbank wurden in den 1820er Jahren hergestellt. Aus dersel­ben Zeit stammt die bemalte Brauttruhe unter dem Wandschrank mit Wein- und Schnapsflaschen. Im Winter wurde in der Stube auf dem Sparherd, im Sommer in der Rauchküche gekocht. Die Feuerbank des Backofens diente als Feuerstelle und sogar ein

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