Cseri Miklós, Tárnoki Judit szerk.: Népi építészet a Kárpát-medencében a honfoglalástól a 18. századig - A 2001. október 9-10-én Szolnokon megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Szolnok: Szabadtéri Néprajzi Múzeum; Szolnoki Damjanich János, 2001)

KOVÁCS Eszter: Földbe vájt kemencéjű veremház feltárása Csepel-Nyilasokra dűlőn

IRODALOM GYÖRFFY György 1998 Az Árpád-kori Magyarország történeti földrajza IV. Budapest HOLL Imre 1963 Középkori cserépedények a budai várpalotából (XIII—XV. század). Budapest Régiségei XX. 335—382. Budapest IRÁSNÉ Melis Katalin 1992 Árpád-kori falvak Szigetszentmiklós határában. BTM Műhely 6. 41—70. Budapest 1992b Kerekegyháza középkori falu Budapest határában. BTM Műhely 6. 71—173. Budapest KÁLDY-NAGY Gyula 1985 A budai szandzsák 1546—1590. évi összeírásai. Budapest KÁRPÁTI Zoltán Árpád-kori majorság Budaújlak területén (Budapest Régiségei). Megjelenés alatt. KERAMISCHE BODENFUNDE é. n. Keramische Bodenfunde aus Wien. Mittelalter-Neuzeit. Wien PARÁDI Nándor 1963 Magyarországi pénzleletes középkori cserépedények (XI—XVII. század). Archeológiai Érte­sítő 90. 205-251. Budapest 1967 A Hács-béndekpusztai Árpád-kori edényégető kemence. Archeológiai Értesítő 94. 20—38. Budapest Freilegung eines Grubenhauses mit gegrabenem Ofen in Csepel-Nyilasokra ESZTER KOVÁCS Bei den der Verlegungsarbeit der Gasleitung vorausgehenden Ausgrabungen von MOL in Vecsés haben wir 1999 bei der Fundstelle 2-4 der Strecke auf der Insel Csepel, in der Nähe des Donauzweiges von Ráckeve einen Siedlungsteil aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Das Dorf war bereits bekannt, da die Archäologen in den Jahren 1988 und 1989 mehrere Grubenhäuser, Abfallgruben und Gräben erschlossen haben. Das Dorf ist mit dem mittelalterlichen Szőllős identisch, das das erste Mal 1264 in einer Urkunde erwähnt wird. Es war damals im Besitz der Abtei von Visegrád, gehörte jedoch später dem König. Da die Insel etwas mehr Schutz bieten konnte, war das Dorf auch während der türkischen Besatzung permanent bewohnt, und da es ein Gut des Sultans war, hatte es auch mehr Einnahmen (dies bestätigen die hohen Steuern). Wir haben zwei Parzellen auf zwei parallelen Hügeln in nord­südlicher Richtung entdeckt. Zwischen den Hügeln war ein temporäres Flußbett. Auf dem südlichen Hügel wurde das Grubenhaus freigelegt, bei welchem wir Spuren von Umbau beobachten konnten. Der Eingang war an der Südseite, das Dach war von je einem großen Pfosten in der Mitte getragen, beide standen innerhalb der Grube. Der erste Ofen konnte in der nordöstlichen Ecke stehen. Der Pfosten geriet in Brand — entweder wegen der Nähe des Ofens oder wegen einer Beschädigung des Ofens. Die verkohlten Überreste waren im Pfostenloch erhalten geblieben. Der Ofen wurde abgebaut, der Schutt jedoch wurde nicht hinausgetragen, sondern an der Nordseite in den Boden gestampft. Der Pfosten wurde nach Außen verlegt, neben den ersten Pfosten, so wurde an der Dachstruktur nichts geändert. Die nordöstliche Ecke des Hauses wurde für den Ofen erweitert. Das Ofendach und der Ofenmund waren gestampft und dem Lehm wurden die Scherben von 4 Töpfen beigemischt. Da die Arbeitsgrube größer war als der Ofen, wurde sie nach dem Fertigstellen des Ofens zugeschüttet. Diese Spuren konnten wir bereits unter der Humusschicht gut erkennen. Aus der Einschüttung sind keine Funde hervorgekommen. Das Haus wurde im 13. Jahrhundert bewohnt, in der Einschüttung haben wir Fragmente von mit geritzten Spirallinien dekorierten Töpfen aus rotem und weißem Material, einige Eisengegenstände (Haken, Sichel oder Türbeschlag?), sowie Haushaltsabfall gefunden.

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