Cseri Miklós szerk.: A Nyugat-Dunántúl népi építészete - A Velemben, 1995 május 29-31-én megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Szombathely: Szabadtéri Néprajzi Múzeum: Savaria Múzeum, 1995)

SZABÓ T. Attila: Növényi házkörnyezet-kutatás

ETHNOBOTANIK UND VOLKSBAUKUNST ATTILA T. SZABÓ Die Zielsetzung der ethnobotanischen Vorstudie ist die Beleuchtung der folgenden Fragen: warum findet man die Flora der Volksbaukunst mancher Siedlungen schön oder verödet, und wie ist die ausgeglichene und eben deshalb beruhigende Flora um das Haus in die Landschaft hineinpassend, als organischer Teil des Gebäudes entstanden (oder eben nicht entstanden). Sie geht von der These aus, daß die auf die Gegenwart orientierte Hausforschung die Denkart der im Bau des Hauses und des Hofes (dessen organischer Teil die Flora des Gebäudes ist) interessierten Personen berücksichtigen muß. Sie durchschaut das Material früherer in Ungarn gehaltenen Konferenzen betreffs der Volksbauforschung, und sie hat ein Berufungsregister der botanischen Fragen der Hausforschung. Wir stellt fest, daß in der bis jetzt durgeschauten Literatur der ungarischen Volksbaukunst keine solche Begriffe vorkamen, die auf den Zusammenhang des Gebäudes und der Flora hiweisen. Diese Tatsache schließt aber nicht aus, daß es 1. in den verschiedenen Landschaften keine solche, bisher noch nicht erforschten Benennungen gibt, und 2., daß es keine bewußte Benutzung der Pflanzen um das Haus gibt, in der Form, daß es auf der Ebene der Benennung nicht artikuliert ist. Die Fallstudien haben in den verschiedenen Fällen verschiedene Methoden und Zielsetzungen gehabt. In Kalotaszeg haben sie das Terrain bewandert, mit Fragebogen Daten, herbarische Muster und folkloristische, sowie vegetationale Daten gesammelt. In Süd-Westtransdanubien haben wir neben der Terrainbewanderung und Datensammlung in erster Linie die Auswertung von Luftaufnahmen aus­probiert. Die Dörfer in der Südslowakei mit ungarischer und gemischter Bevölkerung haben nach ein­heitlichen Methoden die Gaststudenten aus der Slowakei an der Hochschule in Szobathely geforscht. Nach den Resultaten verknüpft sich die Haus-Pflanzenumwelt-Fforschung die traditionelle Hausforschung mit der Landschaftforschung, der Umweltforschung und den siedlungsökologischen Untesuchungen. Ihre wichtigeren Teilbereiche sind: die Forschung der Flora der inneren Hausumwelt; der Flora der Fenster-, der Balkon- und der Flurumwelt; der Flora der Hofumwelt; die Gartenumwelt- und Landsortenforschung; die Forschung des Heckenzaunes und des Schattenbaumes; die Abfall­Hausumweltforschung und die Forschung der diesseitigen und jenseitigen Umwelt des Menschen (Friedhofs- und Grabhügelpflanzenforschung) etc. Die theoretische Zielsetzung dieser Untersuchungen ist die Aufdeckung der um das Haus noch auffindbaren, aus den verschiedenen Zeiten stammende Flora, und die Festsetzung in einer bestimmten Zeit und Ort. Die praktische Zielsetzung der Forschung ist die Sammlung der in der Gestaltung der Hausumwelt gebrauchbaren, die Landschaftspezifik sich­ernden ethnobotanischen Traditionen, um dadurch das Landschaftsgut zu bewahren, entwickeln und zu vermehren.

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