J. Antall szerk.: Medical history in Hungary. Presented to the XXII. International Congress for the History of Medicine / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 4. (Budapest, 1970)

ESSAYS-LECTURES - J. Halmai: Social Conditions of Pharmacists in Hungary in the Second Half of the 18th Century (in German)

so haben sich hauptsächlich diese vor der Prüfung gedrückt und unter Berufung auf verschiedenste Gründe baten sie um ihre Freistellung, die dann einige auch erhielten. Szücs stellt gleichzeitig fest, dass der Budaer Apotheker Müller und sein Sohn „tatsächlich Musterbeispiele für einen guten Apotheker " sind [11]. Die Rechtsanrufung von Mihály Brants wurde von dem „edlen Komitats­munizipium von Bihar" abgewiesen, weil es sich herausstellte, dass er kein Apothekerdiplom besass [9]. Der Apotheker János Mauksch verstarb 1777 und überliess seine Apotheke „Zum goldenen Hirsch" in Marosvásárhely seiner Witwe. Von ihr übernahm sie der Apotheker Mátyás Wladár , der sie 1790 für 4800 Forint dem Klausen­burger Apotheker Tóbiás Mauksch übergab, wodurch dieser in den Besitz von drei Apotheken kam: zwei in Klausenburg und eine in Marosvásárhely*: die Apotheken in Klausenburg bediente er selber, die in Marosvásárhely bestimmte er für seinen unmündigen Sohn und Hess sie so von einem Provisor verwalten [1]. In seiner Instruktion erwähnt Tóbiás Mauksch seinen Schwiegersohn Mihály Streicher, der auch als Provisor der Apotheke in Klausenburg figuriert. Von den Provisoren in Marosvásárhely erwähnt er den Provisor Eördögh, der später sehr überheblich wurde und kündigte. Sein Nachfolger wurde Wohlmann, ein ge­schickter aber fauler Mensch, der den Kunden gegenüber sich grob benahm und später im Elend lebte. Roll war zwei Jahre Geselle in der Klausenburger Apotheke, hier führte er sich sehr gut auf, deshalb wurde er Provisor in Maros­vásárhely. Später begann Roll zu trinken und zu zechen, hatte dann eine Lieb­schaft mit einer unwürdigen Frau und ging mit dieser zusammen nach Tállya zu dem Apothekerbesitzer und Arzt Doktor Fukker, wo er nach Mauksch im Elend lebte [1]. Auch József Melahn wurde erwähnt, der Provisor der Natorp-Feldapotheke von Temesvár** war [1]. Das Wirken des kaiserlich und königlichen patentierten „Apothekers" Baron Ferenc Natorp würde eine besondere Studie beanspruchen, er spielte von 1766 bis 1794 in Temesvár eine führende Rolle als Besitzer der Apotheken der vier Städte der Grenzmark und später zahlreicher anderer Apotheken auf dem Ge­biet der gesamten österreichischen Monarchie. Vom pharmazie- und medizingesichtlichen Gesichtspunkt, ja sogar vom kul­turgeschichtlichen Standpunkt aus sind die pharmazeutischen Instruktionen aus dem 18. Jahrhundert interessant. Darunter gibt es welche, die von den Behörden — besonders vom Magistrat — herausgegeben wurden, andere, welche die Physiker schriftlich niederlegten, schliesslich solche, welche die Apotheker zur Belehrung ihrer Nachfahren aufzeichneten [4]. * Heute Tirgu-Mures in Rumänien ** Heute Timisoara in Rumänien Ii6

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