Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Fundárek, Radoslav: Gyógyszerészképzés a nagyszombati egyetem orvosi karán (német nyelven)
chemischen Laboratoriums. Über seine Tätigkeit in Nagyszombat bieten uns die über seine Vorlesungen erhalten gebliebenen Aufzeichnungen sowie die Doktorarbeiten seiner Studenten ein nahezu genaues Bild. Winterl hielt Vorlesungen über Botanik und Chemie, zwei der wichtigsten Fächer im Unterricht und in der späteren Prüfung der Apotheker. Nicht nur in Nagyszombat, auch anderenorts finden wir Beispiele dafür, dass diese beiden Gegenstände von einem Professor unterrichtet wurden, so war das in Wien und Prag, aber auch an anderen Hochschulen Europas. 22 Es war ein grosses Hindernis für Winterl beim Unterricht der Botanik, dass das Problem eines entsprechenden botanischen Gartens sozusagen bis zum Schluss nicht gelöst wurde. Winterl machte die Mediziner und Pharmaziestudenten auf Ausflügen für Studienzwecke mit den wichtigsten Heilpflanzen bekannt. Bei der Klassifikation der Pflanzen wandte er die Methode Linné's an. Die Basis seiner Vorlesungen bildeten ebenfalls 3 Werke von Linné : Regnum vegetabile Systematis naturae Linnae, Ejusdem genere plantarum, Ejusdem plantarum species. 23 Der chemische Lehrstuhl der medizinischen Fakultät zu Nagyszombat begann seine Arbeit in einer sehr bewegten Zeit der Entwicklungsperiode der Chemie. In der Chemie herrschte noch immer die Flogiston-Theorie, jedoch die neuen Entdeckungen, vor allem die neuen Kenntnisse über die Eigenschaften der Gase ('durch Cavendish, Priestley, Black und Scheele), erschütterten die alten Anschauungen bis in die Grundmauern. Wie aus den Vorlesungen und den Dissertationen seiner Studenten zu erfahren ist, war Winterl in Nagyszombat noch ein Vertreter der Flogiston-Theorie, Auf Beschluss der offiziellen Behörden hatte er sich bei seinen Vorträgen an die Arbeiten von Jacquin und Bergman zu halten. 24 Die neue Studienordnung von 1774 lenkte die Aufmerksamkeit des Professors der Chemie auf Boerhaave* s Werk: „Elementa chemiae" sowie die Bücher von Spielmann und Marherr. Es wurde auch verordnet, die chemischen Vorträge mit Versuchen zu unterstützen. Winterl hat sich aber, wie aus seinen Vorträgen und den Doktorarbeiten ersichtlich ist, nicht allzusehr auf die oben erwähnten Verfasser gestützt, hat im Unterricht ein eigenes System angewandt. 25 Zwei der erhalten gebliebenen Manuskripte Winterl's, enthalten seine Vorlesungen auf der Universität. Die „Chemia Cel. Winterli" steht im engsten Zusammenhang mit den Jahren von Nagyszombat. 26 Das Manuskript enthält 22 Fundárek, R. : Das 200. Jubüäum des Pharmaziestudiums in der Slowakei. — Pharm. Ztg., 114, 1621-1624 (1969). 2:! Györy T. : Az orvostudományi kar története. Budapest, 1936, 90. 24 Szathmáry L. : A chemiai egyenletek jelölése a magyar főiskolákban a XVIII. század végén és a XIX. század elején. — A Magyar Gyógyszer észtudományi Társaság Értesítője, 9, 13 — 14 (1933). 25 Szőkefalvi-Nagy Z. : Winterl Jakab (1732—1809), a pesti orvoskar első kémiatanára. = Comm. Hist. Artis Med. 12. (1960). 89. 26 Magyar Tudományos Akadémia Kézirattára, sign. Orvostudomány 4-rét, 7. szám.