Körmöczi Katalin szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 3 - Vom Ende der Türkenkriege bis zur Millenniumsfeier - Die Geschichte Ungrans im 18.-19. Jahrhundert (Budapest, 1997)

SAAL 15. Unterricht, Wissenschaft und Kultur am Ende des 19. Jahrhunderts (Katalin Körmöczi - Eszter Aczél - Annamária T Németh - Edit Haider)

68. Goldene Empire-Halskette, Meister AS, Wien, 1800-1806 scharf von dem Tagesschmuck aus billi­gerem Material und bunten Steinen. Der Historismus in der ungarischen Schmuckmode entsprach vollkommen der auf dem Feudalismus beruhenden barocken Gesellschaftsform, welche damals für die Monarchie typisch war. Die aus dem 17. Jahrhundert ererbte „ungarische Gala" wurde die Festtracht der Männer und Frauen, selbstverständlich mit komplet­ter Schmuckgarnitur. Das liberale Bürgertum war im letzten Jahrzehnt des Jahrhunderts bereits ein begeisterter Anhänger des neuentstehen­den Stiles der Sezession (Abb. 70). Die Schönheit des aus dem Ausland bzw. aus Wien stammenden Silbergeschirrs und Schmuckes hing vor allem vom Entwurf und der Einmaligkeit, der Besonderheit des Stückes ab. Die Frauengestalt erhielt einen bedeutenden Platz in der Ornamentik. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde über­all in Europa die Fayence durch die in Eng­land entwickelte, gut gebrannte Hartkera­mik mit Bleiglasur abgelöst, welche sich als härter als die Fayence erwies. Die in Nord­ungarn in Körmöcbánya, Kassa und dann in Igló (Spisská Nová Ves), in Transdanu-

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