Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Gefäße, Mörser, Taufbecken

Ähnlich geformt wie die vorstehend beschriebenen Exemplare, sehr klein, mit verdicktem und trichterförmig ausladendem Mundrand. An der Seite enden drei senkrechte Rippen unter dem Mundrand, die vierte beim unteren Ansatz des eckigen Henkels. Unten an den Rippen je ein herausstehender, dreigeteilter Fuß. An der Außenseite des Henkels, unten am senkrechten Teil, zwei horizontale, parallele eingetiefte Linien, über ihnen etwas seitlich eine runde Vertiefung. Der Mörser ist abgewetzt, der Rand an mehreren Stellen schartig, am Boden eine vom Gebrauch herrührende Ausbauchung und viereckförmige Sprünge. In Szekszárd (Kom. Tolna) gefunden und als Geschenk ins Museum gelangt. Nicht publiziert. 319. MÖRSER Abb. 319 Süddeutsch, 15. Jh. Bronze, gegossen. H: 14,6 cm, Mdm: 13 cm Inv.Nr. 56.72.C. Ähnlich geformt wie die vorstehenden, mit stufenförmig ausladendem, gegliederten Rand, dessen nach innen stehender horizontaler Saum dem Henkel gegenüber in einer Breite von 3,5 cm unterbrochen ist (Ausgußteil). Die vier Rippen reichen bis unter den sich verbreiternden Mundrand, bzw. bis unter den eckigen Henkel. Unter den Rippen herausstehende, dreigeteilte Füße. Abgewetzt, an der Seite mehrere Sprünge, der Boden ist etwas ausgeschlagen. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums erneut inventarisiert. Nicht publiziert. 320. MÖRSER Abb. 320 Süddeutsch, 15. Jh. Bronze, gegossen. H: 19,4 cm, Mdm: 16,4 cm Inv.Nr. 1918.30.1. Am schlanken, hohen, sich nach oben verbreit­ernden Körper vi er senkrechte Rippen, drei laufen bis zum ausladenden, etwas verdickten Rand, eine bis zum unteren Henkelansatz hinauf. Beim Rippenansatz herausstehende Füße mit glatter Oberfläche. In der Mitte des viereckigen Henkels ein herausstehender, eckiger Knopf, darauf ein graviertes X. Das Stück ist abgewetzt, ein Fuß abgebrochen. Herkunftsort unbekannt; aus den zur Zeit des ersten Weltkrieges gesammelten Bronzegegen­ständen von den Weiss-Manfred-Werken in Csepel dem Museum geschenkt. Nicht publiziert. 321. MÖRSER Abb. 321 Süddeutsch, 15. Jh. Bronze, gegossen. H: 14 cm, Mdm: 13 cm Inv.Nr. 1916.22.1. Ähnlich geformt wie die vorstehende, doch sehr klein, mit etwas ausladendem Mundrand. Von den fünf senkrechten Rippen enden vier unter dem Mundrand in emem herzförmigen Blatt, die fünfte reicht bis zum unteren Ansatz des glatten, eckigen Henkels. Unten an den Rippen dreieckfönnig herausstehende Füße. Abgewetzt, der untere Teil der Wand ist vom Gebrauch ausgebaucht. Herkunftsort unbekannt, stammt wahrscheinlich aus dem z.Zt. des I. Weltkriegs requirierten Material, vom Museum auf einer Wohltätig­keitsauktion gekauft. Nicht publiziert. 322. MÖRSER Abb. 322 Mitteleuropa, erste Hälfte des 16. Jh. Bronze, gegossen. H: 16,8 cm, Mdm: 18 cm Inv.Nr. 1916.1. Niedriger, breiter, sich nach oben etwas verbreitender Mörser, mit stufig gegliedertem, ausladendem Mundrand. Der Fuß verbreitert sich und hat eine breite, ringsumlaufende Rille. Über dem Fuß mugclige, rundumlaufende Inschrift aus gotischen Minuskeln bestehend, die nicht deutbar ist. Großer, viereckiger Henkel von vicleckigem Querschnitt. Stark abgewetzt, unter der Inschrift ringsherum ein breiter Sprung. Die Proportionen des Mörsers, die starke horizontale Gliederung und das Fehlen senkrechter Rippen bedeuten den Übergang in den Typus der Renaissancemörser. Herkunftsort unbekannt, unter Vermittlung des Museums in Nyíregyháza durch das Museum von einer Privatperson gekauft. Nicht publiziert. 323. TAUFBECKEN Abb. 323 Zips, (Igló/SpisskáNová Ves, Slowakei), zweite Hälfte des 14. Jh. Bronze, gegossen. H: 89 cm, B: 57,5 cm Inv.Nr. 1914.132. Der Oberteil des aus zwei Teilen gegossenen, kelchformigen Taufbeckens kann vom glocken­fönnigen Sockel abgehoben werden. Das obere, flache Becken ist mit dem den Übergang zum Sockel bildenden, schmalen Ringteil mit schrägen Wänden und zwei verhältnismäßig kleinen, glatten Henkeln in einem Stück gegossen. Im ringförmigen unteren Teil befinden sich zwei runde Löcher für die beim Abheben benutzte Holzstange. Der Sockel

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