Markója Csilla szerk.: Mednyánszky (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

Das Leben und die Kunst von László Mednyánszky, mit besonderer Rücksicht auf die Periode vor - Biographie. Das Leben des László Mednyánszky. Zusammengestellt von Orsolya Hessky

bekannt zu machen. Das Treffen fand bald darauf statt, in Mindszent, auf dem Gut von Justh. Mednyánszky ließ die neuen Freunde allein und fuhr nach Paris. Sein zweiter Frankreich-Aufenthalt dauerte, mit kleineren und größeren Unterbrechungen, bis 1892. Im Herbst 1889 hielt er sich in Paris auf, fuhr dann in die Normandie und ging wahrscheinlich Anfang 1890, zu Frühlingsanfang, nach Barbizon. Vermutlich kam er dort mit den Lehren der Theosophie und dem Buddhismus in näheren Kontakt. Nach kurzer Zeit zog er wie­der weiter und ließ sich für fast ein Jahr unweit von Paris, im südlich davon gelegenen Sucy-en-Brie nieder. In dieser Zeit sind ungewöhnliche Geschichten über ihn im Umlauf (siehe die Memoiren von Miri und Nándor Katona); so viel ist sicher, dass die damals entstandenen Werke alle dort geblieben sind. Den Sommer desselben Jahres verbrachte er in der Normandie, doch ist auf Grund der Datierung einzelner Werke anzunehmen, dass er damals auch in Budapest weilte. Im Frühjahr 1891 besuchte er während und nach dem Aufenthalt in Sucy-en-Brie Marseille. Im Sommer ruhte er sich in Strázky aus und kehrte auch im Herbst nicht nach Paris zurück, sondern reiste mit Feszty und der Familie in die Tatra. Wahrscheinlich überredete ihn Feszty zu dieser Zeit, Studien zum giganti­schen Panoramabild Einzug der Magyaren zu fertigen. Unmittelbar zur selben Zeit begann Mednyánszky in der Region von Marmarosch und Mukacsevo (Munkács, heute Ukraine) vor Ort Studien zu malen. Das Bild stellte er unter dem Titel Aus der Gegend von Mukacsevo auf der Winterschau der Kunsthalle aus. Im Winter erschien er in Strázky, vermutlich zum regulären Festbesuch. Frühling und Sommer 1892 verbrachte Mednyánszky in seinem Atelier in Paris und kehrte im August nach Strázky zurück. Im Herbst hielt er sich in Budapest auf, pendelte zwischen Oberungarn und der Hauptstadt. Seine rein impressionistischen Bilder der ersten Hälfte der 1890er Jahre entstanden wahrscheinlich während dieser Frankreich-Periode bzw. in der darauffolgenden Zeit, bei den Strázky-Aufenthalten. Am Beginn des Jahres 1893 überfiel ihn parallel zum Heimaufenthalt eine tiefe Depression (Brestyánszky, 46), nach deren Ausklang er nach Budapest zurückkehrte. Zum Sommeranfang reiste er erneut nach Oberungarn. Wahrscheinlich kehrte ungefähr zu dieser Zeit sein ehemaliger Schützling, Nándor Katona, aus Paris zurück; Mednyánszky nahm ihn nach Strázky mit, überließ ihm sein dortiges Atelier, und bat seine Schwester, für ihn zu sorgen. In diesem Jahr kehrte er mehrmals nach Strázky zurück und verbrachte die dazwischen liegenden Zeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit in Budapest. Zu Ostern 1894 besuchte er Strázky mit einer größeren Gesellschaft, worunter sich Ödön Kacziány und Gyula Pékár befanden. Im Juni erkrankte der Maler in Budapest an Scharlach, woraufhin er mit Unterstützung seines Schwagers zur Wasserkur in die Tatra fuhr. Dann blieb er „mit kleinen Unterbrechungen fast bis Weihnachten" (Enigma, No 24/25, 68) bei seiner Schwester. Anfang Oktober erhielt er die Nachricht vom Tod Jusths. Der Leichnam wurde aus Cannes nach Hause gebracht und in Szenttornya bestattet. Mednyánszky fuhr zum Begräbnis. Ende des Jahres finden wir ihn wieder in Budapest, er mietete in Újpest ein Atelier und zog dann für kurze Zeit in die Tompastraße (Nr. 23) in der Franzstadt. In dieser Zeit nahm er mit seinen Bildern an zwei Budapester Ausstellungen teil (Kunsthalle, Nationalsalon). Laut den erwähnten Dokumenten von Kállai mietete er Anfang 1895, vom 1. Februar bis 1. Mai, in der Dorottyastraße (Nr. 11) ein Fotografen-Atelier. Wichtigstes Ereignis der ersten Jahreshälfte war der Tod des Vaters. Ab April hielt sich die Familie in Beckov am Krankenbett des Vaters auf, Mednyánszky wurde auch physisch vom Todesfall mitgenommen. Nach dem Begräbnis kehrten sie nach Strázky zurück, „aus dieser traurigen Zeit stammen seine mystischen Skizzen" (Enigma, No 24/25, 69). Im Herbst durchwanderte er das Gebiet an der Dunajec, bei Smegrovka, ^^^^^^^^^ m ^^^^ mm dem Roten Kloster, den Burgen Csorsztin und Niedzica (Nedec, heute Polen). Ende des Jahres befand er sich in Budapest, im Hotel „Weißer Schwan", wo er regelmäßig ein Zimmer nahm, ein Atelier aber mietete er in der Hauptstadt nicht. Er besuchte die Winterschau der Kunsthalle, nahm daran aber mit keinem Bild teil. Anfang 1896 verweilte Mednyánszky in völliger Einsamkeit in Teschen. Bevor er nach Paris fuhr, reiste er viel herum: er verbrachte kurze Zeit in Budapest und Wien und malte Bilder für die Millenniumsausstellung. Im Katalog der Schau zur Tausendjahrfeier ist eine Wiener Adresse genannt (Schottengasse Nr. 83). Dann fuhr er nach Dalmatien, Montenegro, an die Adria und nach Norditalien. Nach der Ankunft in Paris mietete er auf dem Boulevard Montparnasse (Nr. 49) ein Atelier. Er besuchte mehrmals den Louvre, zugleich „tauchte er in der Pariser Unterwelt unter", trieb sich unter den Lumpensammlern der Außenboulevards herum. Anfang 1897 durchlebte er wahrscheinlich eine neue Depressionskrise. Am 20. April wurde eine Retrospektive mit 60 seiner Bilder in der Pariser Georges Petit Galerie eröffnet, wozu auch ein Katalog erschienen ist, mit einem Vorwort von Adrien Remacle. Die Ausstellung war ein grosser Erfolg, er verkaufte mehrere Bilder, auch die Presse berichtete darüber. Ein Großteil dieser Werke aber ist verschollen. Ende des Sommers verließ er Paris, danach kehrte er dahin nicht mehr zurück. Er ließ sich in Budapest nieder und wohnte wieder im Hotel „Weißer Schwan". Im Herbst fuhr er für zwei Wochen mit Nándor Katona ins Tal der Tarpatak. Aus dem Hotel zog er in die innenstädtische Vasvary-Pal-Straße (Nr. 9), wo er dann mehrere Jahre wohnen sollte. Anfang 1898 lebte er in Budapest. Auf der Frühjahrsschau der Kunsthalle gewann sein Bild Berglandschaft die staatliche Große Goldmedaille. Im Sommer erholte er sich in Beckov und Strázky, László Mednyánszky Mednyánszky im Atelier

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