Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Krieg in Ungarn 1848-1849

402 Der Krieg in Ungarn 1848 — 1849. Szered. Das 2. Armee-Corps rückte am 12. Juni nach Gutta und Hess zwischen Sereg-Akol und Aszód eine Flossbrücke über den Neuhäusler Donau-Arm schlagen. In der grossen Schütt war eine Division des 8. Armee-Corps in die Linie Száp, Patas, Apácza- Szakállos und Aszód vorgerückt. Die Division Kmety, bestimmt den linken Flügel der Stellung bei Raab zu bilden und die Ueber- gangspuncte zu sichern, erreichte am 12. Juni Tét. Das Streif-Corps Horváth stand, als äusserster rechter Flügel, zwischen Neutra und Freistadtl. Armin Görgei hielt Heiligenkreuz, Kremnitz und Neusohl besetzt und sandte zur Beobachtung der vorrückenden Russen weitgehende Streifparteien aus. Beniczky streifte im Turócer-, Trencsiner- und Arvaer-Comitat und bei Deutsch-Prona war die sogenannte »Deutsche Legion« aufgestellt. Die Armee in Ober-Ungarn (obere Theiss-Armee), stand um die Mitte des Monats Juni mit dem Gros bei Deméthe, dem rechten Flügel bei Girált, dem linken bei Kis-Szeben. Die Avant­garde war bis Klusó vorgeschoben und die Reserven hielten Eperies und Kaschau besetzt. Bevor der Banus die Operationen im Süden erüffnete, war die ungarische Bács-Banater Armee in folgenden Stellungen vertheilt: Die Division Kohlmann hielt Pancsova, Glogon, Opova und Orlovát an der Temes besetzt und hatte eine Brigade nach Szeghegy in die Bácska detachirt. Die Division Gáal hielt in der Bácska Piros, Kis-Kér, Ó-Becse und Baja besetzt. Die 7. Armee-Di vision unter Hadik stand bei Szegedin und das Reserve-Armee-Corps formirte sich in Erlau, Czegléd, Kecskemét, Waitzen, Losoncz, Miskolcz, Tokaj, Nyiregy- háza, Nagy-Károly und Hód-Mezö-Vásárhely. Der Operations-Plan Görgei’s zielte darauf hin, die untere Waag zu forciren, gleichzeitig durch die grosse Schütt gegen Pressburg vorzurücken, dadurch die österreichische Armee zu durchbrechen, deren Aufstellung an der Waag vom rechten Flügel her aufzurollen und Wien neuerdings zu revolutioniren. Am 9. Juni demonstrirte Nagy-Sándor mit dem 1. ungarischen Armee-Corps gegen Szered, drückte die österreichischen Vortruppen zurück und Hess sich hierauf in eine Kanonade ein, die ohne Wir­kung von 9 Uhr Früh bis 3 Uhr Nachmittags dauerte. FML. Wohl­gemuth, die eigentliche Bedeutung dieses Angriffes erkennend,

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