Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)
1809 és Pápa - MEZEI ZSOLT: „Szabadrablás" A francia katonaság kártételei Pápán és környékén 1809-ben
erlegen. Es gebe keinen Beweis dafür, dass der Offizier beim Zwischenfall verletzt worden sei, das könne jedoch nicht ausgeschlossen werden. 10 Auf jeden Fall ist Tatsache, dass der Oberbefehlshaber der Armee von Italien, der Vizekönig von Italien, Eugene de Beauharnais die Plünderung für zwei Stunden von vier Uhr nachmittags genehmigte. Dem „Besuch" der Franzosen fielen vor allem Sachwerte von Privatpersonen zum Opfer. Die Quellen zeugen aber davon, dass auch Institutionen ausgeraubt wurden. Bei der Durchführung des französischen Angriffs ist keine Planmäßigkeit zu entdecken. Die Soldaten nahmen einfach alles mit, was für sie einen Wert darstellte und bewegbar war. Aus dem Inventar stellt sich heraus, dass den Besitztümern der Bürger ernste Schäden zugefügt wurden. Dabei müssen wir in erster Linie an den Barverlust der Bevölkerung denken. Fast jeder Bürger, der seine Verluste angab, erwähnt nämlich, dass die Plünderer ihm das ganze Geld - das er bei sich hatte oder zu Haue aufbewahrte - raubten. In der Regiestrierung wird das Bargeld im allgemeinen an erster Stelle erwähnt. 11 Die angeführten Summen belaufen sich auf 20, 40, 60 und 80 Forint, aber manchen wurden mehrere Hundert Forint entnommen. So erging es Simon Stern aus dem Stadtteil Felsőváros, dem 360 Forint, und László Tóth, dem 318 Forint geraubt wurden. Dem Kalvinist Superintendenten Jakab Torkos wurden 7 Rhénes-Silberforint entnommen. (1 Rhenes-Forint = 100 Denar oder 60 Kreuzer) Bei vielen Familien wurde die Truhe, die zur Aufbewahrung von Wertsachen diente, aufgebrochen und ausgeplündert. In großer Anzahl wurden Schmuckstücke und Taschenuhren geraubt. (Daraus lässt es sich übrigens auf die Lebensführung des damaligen Bürgertums gut schließen.) János Göndöts aus der Innenstadt nahm auf seine Liste eine silberne Damenhalskette im Wert von 55 Forint auf. Károly Ornyik ging ein Ring mit einem roten Edelstein und zwei kleinen Diamanten geschmückt verloren, und ein anderer goldener Ring mit Edelsteinen. Die Soldaten entnahmen János Hévner aus der Felsőváros eine silberne Taschenuhr, deren Wert sich auf 40 Forint belief. Dem Dichter Imre Kreskay, der früher dem Paulinerorden angehörte, wurde auch ein besonderes englisches Rasiermesser außer seiner silbernen Taschenuhr (ihr Wert: 60 Forint) geraubt. Was die Uhr anbelangt, erging es genauso dem Superintendenten Jakab Torkos. Seine 100 Forint teuere, mit Diamanten ausgelegte goldene Uhr und eine silberne Uhr wurden die Beute der Franzosen. Auch Antal Kemény und Gellért Barabás - die früher Pauliner waren - wurde die silberne Taschenuhr entnommen. Dasselbe widerfuhr dem herrschaftlichen Juristen Sámuel Pápay, sowie dem Rechnungsführer Mihály Hering. József Csoknay wurden eine goldene (90 Forint) und eine silberne Uhr (25 Forint) geraubt und aus dem Haus der verwitweten Frau Jánosné Ányos, Magdolna Vigyázó eine meisterhaft angefertigte Uhr (200 Forint) und ein Paar Ohrringe (30 Forint) aus Gold. Aufgrund der aufgelisteten Gegenstände lässt es sich darauf schließen, dass die Uhr im Kreis der Intelligenz und des wohlhabendären Adels ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand war. Die oben erwähnten Personen besaßen sogar wertvollere kunstvolle Stücke. Als Verlust sind auch mehrere silberne Service aufgezählt. (Anna Kisfaludy wurden z.B. elf Paar Silbermesser im Wert von 220 Forint geraubt.) 10 NAGY 131. " Man muß anmerken, daß es ein Unterschied in den Werten von „rhénes" (rheinisches Silber) und „bankó" Forint gibt. Letztere zahlte 100 Denar oder 60 Kreuzer.