Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 28. (2004) (Szombathely, 2004)

Régészet - Gál Krisztián–Molnár Attila: „Sé-Doberdó. Az 1998-as és 2001-es ásatások vaskori leletenyaga”

GÁL К. és MOLNÁR A.: "Sé-Doberdó. Az 1998-as és 200l-es ásatások vaskori leletanyaga" Dennoch kann jener —für nicht allzu viele Fundorte bekannte — Kreis, dessen Funde mit unserem Sied­lungsmaterial viele Ähnlichkeiten aufweisen, relativ genau bestimmt werden. Der größte Teil der Analo­gien befindet sich in dem Fla D-Siedlungsmaterial auf dem nordwestlichen Gebiet von Transdanubien (Velem­St. Viel, Sopron/ Оdenburg— Krautacker, Csönge—Kódis-domb, Darnózseli), auf den so genannten skythisch-hallstättischen Siedlungen in der Südwest-Slowakei (Szered/Sered, Hoste, Ipolypereszlény/Pcrset any nad Iplom, Nyitra/Nitra— Ivánka, Hubina) und auf den mit den letzteren eng verbundenen Fundorten in Nor dost­Transdanubien (Pilismarót—Szobi rév, Tokod—Altáró, Pomáz, Szigetszentmárton, Visegrád) (MlSKE 1907; MARTON 1998; JEREM 1981a, 1981b, 1984; FEKETE 1988; NÉMETH 1996 beziehungsweise PAULIK 1956; BÚJNA und ROMSAURR 1984; BALASA 1959; ROMSAUKR 1993; ROMSAUER»«/PlETA 1992; WOLLÁK 1979; РЛТЕК 1984; KEMENCZEI 1977; GRÓH 1984) Natürlich handelt es sich hier um Hauskeramik, die nicht allzu grob ausgeführt ist (die Oberfläche der Gefäße sind im Allgemeinen schön geglättet), aber es gibt wenig polierte Feinkeramik mit dünner Gefaßwand von ivirklich guter Qualität. Die Mehrheit der Gefäße ist mittelmäßig geschlämmt, gut — aber nicht zu hart — gebrannt, zum größten Teil rot- rotbräunlich, häufig fleckig (sogar für die am besten ausge­führten Keramiken charakteristisch), zum kleinsten Teil dunkelbraun-schwarz. Fast alle enthalten Sand als Magerungsmaterial, außerdem etwa 70—80% der Keramikgegenstände enthält Keramiksplitt. Leider ist die Fachliteratur im 'Themenkreis der Magerungstechniken ziemlich wortkarg so ist es kaum zu entscheiden, ob es sich hier um eine regionale Spezialität handelt, oder der Gebrauch von Keramiksplitt als Magerungsmaterial zu jener 'Leit allgemeine Erscheinung war. In geringerem Maße, als die Keramik­splittmagerung aber auch die Magerung mit Grafit ist auf unserem Fundort charakteristisch, noch dazu auf ganz wechselvoller Weise. Das Material einzelner Gefäßfragmente enthält in Spuren Grafit, in diesen Fällen handelt es sich nicht um bewusste Magerung. VerhältnismäJJig oft kommt vor, dass mehr oder weniger Grafitkörnchen (manchmal große Grafitstücke) in den Ton gemischt wurde, diese Methode wurde im Allgemeinen parallel zur Keramik- oder Kiesmagerung verwendet. Ganz selten begegneten wir rein grafitgemagerten Gefäjlen — ehrlich gesagt bereitet im wesentlichen 'Teil unserer Objekte Probleme, sie von keltischer Grafittonware zu unterscheiden, so kann deren genauer Anteil nicht bestimmt werden —, zweifel­los gibt es aber diese Art von Keramik auf dem Fundort (auf Grund des Fundmaterials mancher geschlosse­nen Gruben). Man weiß nicht genau, ob die teilweise Verwendung von Grafit bei der Magerung den funk­tionellen YAclen entspricht, die mit der reinen Grafitmagerung erreicht werden wollte. Nicht auszuschließen ist aber, dass die Entfernung vom Grafitnachschub und/oder die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Einwohner die Verbreitung der rein grafitgemagerten Keramik in so groJJem Maße einschränkten, was in Sopron und auf anderen Fundorten in der HA D3-LT A-'Áeitperiode zu beobachten ist. (JEREM und KARDOS 1985: 2—3. Ta£) In geringerem Mo/Je begegnet man auch Kiesmagerung. Ein ziemlich wichtiger technischer Gesichtspunkt — Kenntnis der langsam oder schnell drehenden Töpfer­scheibe — blieb während der Auswertung des Hallstatt-Keramikmaterials unbeantwortet, obwohl die räumliche und zeitliche Lage des Fundortes die Kenntnis beider Techniken ermöglicht. Nachgetöpferte (scheibengedrehte) Scherben sind vom Fundort leider nicht bekannt. Dieser Frage kann aber die Tatsache hinzugefügt werden, dass es sich dabei in erster Linie um grobe Hauskeramik handelt, im Falle von feinen Gefäßfragmenten — bei denen meistens die Rede auf die technischen Neuerungen kommt — werden die Spuren der eventuellen Nachtöpferung in jedem Fall dmrh die Polierung bedeckt. Für die Kenntnis der 'Töpferscheibe haben wir einen Beweis: eine Grube mit einheitlichem Fundmaterial wurde durch Greifer zerstört, darin waren neben der für die früheisenzeitliche Siedlung charakteristischen Keramiken eine Schüssel mit scharfer Bruch und eingezogenem Rand und zwei Fragmente mit profiliertem Boden verbor­gen, auf denen die Spuren der Nachtöpferung zu beobachten waren (Taf 10.4—6.). Besonders wichtige Funde des Fundortes in Sé sind die mit den Skythen verbundenen Gegenstände, so ein 'Tonstempel (Pintadera), ein Haar- oder Schläfenring mit Elektronbedeckung und eine dreiflügelige Pfeil­spitze. Die in Sé aus geschlossenem Fundzusammenhang hervorgekommene Pintadera (Taf. 9.1.) wurde von Ilon Gábor veröffentlicht (1999), die Funde aus dem Karpatenbecken von Kisfaludi Júlia in ihrer vor einigen Jahren erschienenen Studie gesammelt (1997), dazu können wir nicht vieles hinfigen. Typische Gegenstände der Skythen — den Stempeln ähnlich aus dem Karpatenbecken — sind die Gruppe der so genan­nten H aar-/Schläfenringe, ein Exemplar davon kam — in sekundärer Lage — auf unserem Fundort zum Vorschein. Die Elektron- (oder Silber-) Bedeckung des Exemplars aus Sé ist eckig auf den Bronzekörper 160

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