Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 7-8. (1973-1974) (Szombathely, 1979)

Művészettörténet - Sz. Koroknay Éva: A XVI. századi kőszegi levéltári kötésekről

Gruppen mit ungarischen Wappen und den Signaturen M. P. bzw. H. E. So kommen wir zu der die Signatur C. H. führenden, unter den bisher bekannten grössten und herausragendsten Ein­bandgruppe des 16. Jahrhunderts (etwa von 1580 ab), in der die Bände von Miklós Telegdi, Já­nos Kutassy, Pál Halassy und anderen führenden katholischen Männern zu finden sind. Neben den fünf, bzw. mit der Tätigkeit des Manlius sechs protestantischen Bindereien sind also zur Zeit fünf katholische Buchbindereien bestimmbar. Den Einheiten der katholischen Seite gegenüber ist ein Charakteristikum der protestantischen Bucheinbandgruppen, dass sie im allge­meinen nicht an eine einzige Stadt gebunden sind. Von den Gruppen von Güns zeigen die ersten beiden zur Zeit keine Beziehungen zu anderen Städten vor; über sie ist es also vorstellbar, dass sie vielleicht mit einer längeren Tätigkeit der Meister in Güns in Zusammenhang stehen. Der Hersteller der Gruppe mit den Zeichen B. M. und H. R. könnte möglicherweise nach 1563 (um 1573) nach Güns, später (um 1583) nach Ödenburg gewandert sein. Zum Ende der Hersteller der IV. Gruppe mit den Zeichen M. P. und G. E. : Er könnte nach 1557 aus Tyrnau nach Pressburg, später, um 1587, nach Ödenburg gekommen sein. Wir wissen, dass das Materiel dieser Gruppe nicht auf Güns lokalisierbar ist. Wir finden hier die Bandverzie­rung mit dem Zeichen G. E., der einzigen Verzierung innerhalb der Gruppe, ziemlich spät, erst En­de des 17. Jahrhunderts vor. Wie sie zum Makulatur habenden, vermutlich auch als Buchhändler tätigen (Günser?) Buchbinder kam, ist noch nicht geklärt worden. • Wir wären in einer glücklichen Lage, wenn die damaligen gedruckten und handgeschriebe­nen Bücher, die im Güns der 16—17. Jahrhunderte mit regem kulturellem Leben benützt worden waren, in der Stadt geblieben wären. Sie kamen aber zum grössten Teil nach Pressburg; es sind jedoch die damaligen Bibliotheksverzeichnisse vorhanden, deren systematische Bearbeitung im Gange ist. — Die im Laufe der Einbandforschungen zusammengestellten Mustersammlungen schaffen die Möglichkeit zur Identifizierung weiterer Bände. Die auf diese Weise wiedererkenn­bar werdenden Stücke mit den Bibliotheksverzeichnissen vergleichend werden wir unbedingt zu den noch erwarteten Ergebnissen kommen. Je mehr authentisch bestimmte Objekte wir haben, umso klarer wird unser Bild über die damaligen Werkstätten, Meister, Kulturgeschichte und Buchkultur von Westungarn und Güns sein. 318

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