A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 43. (Nyíregyháza, 2001)

Néprajz - Imre Dankó: Fähren auf der Szabolcs Theiss

Fähren auf der Szabolcser Theiß Einer der bedeutenden Gegenstandskreise der Güter- bzw. Warenaustauschforschungen war die Frage, ob die großen Seen, hauptsächlich aber die Flüsse, die Abläufe des Waren­austauschs bzw. die dazu parallelen Migrationen behindern oder innerhalb bestimmter Rahmen begünstigen. Besonders krass stellten sich diese Fragen im Zusammenhang mit der Theiß. Der durch das Komitat Szabolcs führende Abschnitt der Theiß ist vom Gesichtspunkt der Warenaustauschbeziehungen deshalb ein wichtiger Flussabschnitt, weil er die nordöstlichen Gebiete der Großen Ungarischen Tiefebene mit der nördlichen, West-Ost ausgerichteten Marktzone verbindet bzw. von dieser trennt. Die Fähren auf der Szabolcser Theiß (als wichtigste darunter die Fähren von Tiszadorogma, Tiszaluc, Tiszacsege, Tiszadob, Tiszadada, Tiszalök, Tiszaladány, Tokaj, Balsa, Dombrád, Tuzsér und Záhony) bildeten sich schon lange vor der Regulierung des Flusses heraus. Nach der Flussregulierung wurden an den meistfrequentierten Fährstellen einfache Brücken oder sogar kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücken errichtet (zwischen Tiszafüred und Poroszló, Polgár und Tiszapalkonya, Rakamaz und Tokaj, Gáva und Kenézlő, Dombrád und Cigánd, Záhony und Csap). Mehrere Fähren blieben jedoch auch weiterhin in ihrer eigentlichen Funktion erhalten, lediglich das Material der Fährkähne und die Antriebskraft änderten sich. Mit einer bildhaften Beschreibung und einigen Illustrationen aus dem 19. Jahrhundert gibt der vorliegende Beitrag einen Einblick in den Fährbetrieb, in das Leben der Fährleute bzw. der auf den Fähren reisenden und ihre Güter transportierenden Menschen. Übersetzt von Gotlind B. Thurmann Imre DANKÓ Museumsdirektor i.R. H-4026 Debrecen Múzeum u. 4.

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