Farkas Rozália szerk.: Gazdaság- és társadalomtörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 25. Szentendre, 1995)

Jakus Lajos: A töröktől megszabadított Vác 1596–1622

Lajos Jak/ is: DAS VON DEN TÜRKEN BEFREITE VÁC VON 1596-1622 Diese Studie möchte solchen Mangel ersetzen, der bislang in der Geschichte von Vác verloren ging. Obwohl ein Vierteljahrhundert eine kurze Zeit in dem Leben einer Stadt bedeutet, so voll­zieht sich doch eine grundlegende Umgestaltung beim Eintreten eines Regime wechseis. Das ist nach der Türkenheraschaft in Vác in Bezug auf Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur bedeutend. Aufgrund der aufgedeckten originalen Quellen blieb als Erfolg glücklicher Umstände reichliches unbekanntes Archivmaterial erhalten. Die Geschichte des 16.-17. Jahrhunderts gab lange nur die Kriegsgeschichte bekannt. Diese Studie berichtet über die neuen, bislang nicht publizierten An­gaben über die Begebenheiten des 15-jährigen Krieges und der Schlacht von Vác auch aus dem Tagebuch von Tamás Vizkelety. Bislang war die Bewohnersteuer von Vác, höchstens einige bischöfliche Urbarien bekannt. Über das Viertel Jahrhundert, als Vác unter dem ungarischen Königtum stand, kann man zum weiteren Wissen der Lebensweise der Bewohnerschaft Infor­mationen aus dem Schriftwechsel mit der königlichen Kammer von Pozsony (Bratislawa) schöpfen, an die sich der Bischof, der Grundherr der Stadt, mit seinen Beschwerden im Interesse seiner Untergeordneten wendete. Andererseits wendeten sich die Bewohner der Insel von Szentendre und Ráckeve mit Beschwerden durch das vácer Gespanamt der Kammer gegen die Machthabereien der Kapitäne von Vác und Damásd. Es erbreitete sich aus dem Briefwechsel der Kapitäne von Vác und dem Hauptkapitänsamt von jenseits der Donau ein reiches Material, worüberhinaus man mit dem Palatin in Verbindung stand. Die Person des Hauptrichters von Vác, György Borbély, ist ein Beispiel dafür, wie sich ein Ungar mit der Zueigenmachung der türkischen Sprache Respekt für sich erreichen konnte, sogar auch vor den türkischen Paschas. Vác wurde Zentrum der Steuerstätten, die einen königlichen und kirchlichen Besitz zwischen Donau und Theiss bildeten. Ihre Gespanämter hatten hier ihren Sitz und mit Hilfe der berittenen Soldaten von Vác wurden die Steuern eingetrieben und diese Ämter erledigten die Fracht der Naturerzeugnisse. In dieser Epoche zeigte sich die daraus entstehende Machthaberei als charakteristisch, die die Hauptkapitäne von Vác ausnutzten und daraus ent­stehende Beschwerden gelangten bis zum Königshof und bis zum Parlament, -wie man das auch gegen Ferenc Beniczky tat. Die Burg von Vác war während der 25 Jahre unter drei Habsburger Herrschern und zwei siebenbürgischen Fürsten nicht wegen seiner militärischen Stärke bedeutend, sondern sie spielte eine vermittelnde Rolle in der Weiterleitung des türkischen und ungarischen diplomatischen Briefwechsels. Jahrzehntelang schrieb man diesem Umstand grössere Bedeutung zu als dem Besitz der Burg. Nur von der türkischen Seite blieb noch der Wunsch, die Möglichkeit der Überraschungsangriffe zwischen Buda und Esztergom zu umgehen und sie waren dämm nicht bereit, auch zum Trotz der jahrelangen Verhandlungen, die bis zum Ende ihrer Herrschaft in ihrer Hand befindliche Burg zurückzugeben. Ihren Wert kann man zwischen den drei Herrschaften darum schwierig entscheiden, weil ihre Haltung auch für die Habsburg-Herrschaft ein solcher Trumpf war wie für Bethlen und ihr Erhalt von den Türken gegenüber der beiden anderen das Ergebnis von Erpressung war. Der „Sündenbock" des Verlustes von Vác ist nach der Meinung der Gegner Bethlen geblieben. Für die Türken war nicht der Besitz der Burg wichtiger, sondern die 14

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