Fülöp Éva – Kisné Cseh Julianna szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 8. (Tata, 2001)

Geday Gusztáv: Die wöchenlichen Dispositionen der grundherrschaftlichen Sektkellerei des Grafen Franz Esterházy im Jahra 1918

Die wöchentlichen Dispositionen der grundherrschaftlichen Sektkellerei des Grafen Franz Esterházy im Jahre 1918 Gustav Geday In der ungarischen Literatur war über Sekt bisher noch keine, die jährliche Arbeit einer Kellerei aufzeigenden Angaben, zu finden. Der die seit 1905 existierende Esterhazy-Sektkellerei in Tata leitende Janos Kriszt, der kein ausgesprochener Fachmann im Bezug auf die Fragen der Sektherstellung war, für das Wirtschaftsamt des Fideikommiß, fertigte wöchentlich einen Bericht über seine geleistete Arbeit an. Den unvollständig erhaltenen Dokumenten zufolge führte er dies jährlich regelmäßig durch, die Quellen sind aber nur im Jahre 1918 vollständig. In seinen Dispositionen berichtete J. Kriszt in 5-6 Posten über die Wochenarbeit. Auf dieser Grundlage können die Daten über die Technologie besser, über die Mengenangaben schlechter in Augenmerk genommen werden. Es ist festzustellen, welche Arbeiten in der Sektkellerei durchgeführt wurden, welche waren besonders zu beachten (z.B. wurde um die Maskierung, d.h. Ablagerungen im Inneren der Flasche, welche bei der Reife entstehen, zu verhindern, regelmäßig die Elektrolyse der Flaschen durchgeführt), was bei der Herstellung des Sektes heutzutage ein unbekannter Vorgang ist. Die Hauptarbeit jeder Woche bestand neben der Entfernung des Bodensatzes im Rütteln der Flaschen, im Interesse der Ablagerung des Bodensatzes. In der Kellerei wurden zum überwiegenden Teil Weine der Domäne zur Herstellung des Sektes genutzt, aber es kam auch zum Aufkauf von Wein. Die Herstellung des Sektes begann nicht zu Beginn des Frühsommers, sondern - wahrscheinlich der Behandlung der Grundweine wegen - erst im August. Die zur Flaschenreife notwendige Hefe wurde aus Klosterneuburg geholt. Oft wird in der Disposition die Herstellung des Likörs erwähnt, aber genau wurden die Tirage- und Expeditionsliköre nicht getrennt. Die Produktion in der Esterhazy-Sektkellerei erhöhte sich durch die Auswirkungen des Krieges und vervielfachte sich den Friedenszeiten gegenüber 1918 auf 74.000 Flaschen, der Verkauf bewegte sich um ungefähr 64.000 Flaschen. In den Kellern der Sektkellerei reiften mehrere Jahrgänge, für insgesamt 200.000 Flaschen war die Lagerkapazität vorhanden. Die Wirtschaftsgebäude der Domäne boten uneingeschränkt die Voraussetzungen zur Erstellung der Qualitätsprodukte dieser Sektkellerei. 294

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